Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll41. Sitzung / Seite 229

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner ist Herr Abgeordneter Eßl. 2 Minu­ten eingestellte Redezeit. – Bitte.

 


19.45.00

Abgeordneter Franz Eßl (ÖVP): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Meine ge­schätzten Damen und Herren! Mit diesem Weingesetz werden insbesondere die spezifischen Vorschriften über das Inverkehrbringen, die Bezeichnung, die Behandlung und die Kontrolle von österreichischem Qualitätswein, Landwein und Wein ohne ge­schützte Ursprungsbezeichnung oder geografische Angabe mit Rebsorten- oder Jahrgangsbezeichnungen erlassen. Dieses Gesetz, das mehrere Bestimmungen enthält, ist ganz sicher im Sinne der österreichischen Qualitätsweinproduktion, und das kommt unseren Winzerinnen und Winzern entgegen. Unsere Weinbäuerinnen und Weinbauern sind spitze, genauso wie ihre Produkte, und wir sind stolz auf unsere Winzerinnen und Winzer! Das darf ich jetzt auch einmal ausdrücken.

Der Grund, warum ich mich als Salzburger Rinderbauer trotzdem zu Wort gemeldet habe, ist, weil ich ein Fan von österreichischem Wein bin, ganz gleich, ob er aus Niederösterreich, dem Burgenland, der Steiermark oder aus Wien kommt. Auch wir in Salzburg – und das ist vielleicht nicht sofort für alle erkennbar – produzieren Wein, nämlich ungefähr auf vier Hektar. (Abg. Mag. Gaßner: Aber nur einen Haustrunk, oder? Das ist nur ein Haustrunk?)

Wenn man den Wein genießt, dann eignen sich als Ergänzung ganz hervorragend unsere Milchprodukte – ich nenne hier Käse, stellvertretend auch für andere. Und mit diesem Stichwort „Käse“ bin ich auch schon bei dem, was Herr Jannach erzählt hat. Herr Jannach, es wäre gescheiter gewesen, Sie hätten zum Wein geredet! Da hätten Sie sich besser ausgekannt als bei dem, was Sie zur Milch von sich gegeben haben. Denn: Bundesminister Berlakovich hat als Einziger europaweit etwas bewegt! Machen Sie sich bitte kundig, dann können Sie vielleicht die Zusammenhänge, die europa­weiten Zusammenhänge auch erkennen.

Minister Berlakovich war der Einzige, der etwas getan hat: Initiative gegen Imitat­pro­dukte, Verbesserung der Bedingungen bei den Milchsammeltransporten, Milchprämie, proportionale Saldierung verschärft, Milchkuhprämie (Abg. Zanger: Zum Weingesetz!), Weideprämie, Vorziehen der Marktordnungszahlungen, Stundung von Agrarinves­ti­ti­ons­krediten, Unterstützung von Exportversicherungen. – Ich könnte noch weiter auf­zählen. Das sind alles Maßnahmen, die den Milchbauern zugute kommen (Abg. Mag. Gaßner:  „Alles Maßnahmen zum Weingesetz“!), die Sie in Schutz nehmen wollten, während Sie den Minister kritisieren. Umgekehrt ist es!

Ich bitte Sie, das zur Kenntnis zu nehmen und dem Weingesetz auch zuzustimmen. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Zanger: Du tust Milch predigen und Wein trinken!)

19.47


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster gelangt Herr Abgeordneter Faul zu Wort. 3 Minuten eingestellte Redezeit. – Bitte. (Abg. List – in Richtung des sich zum Rednerpult begebenden Abg. Faul –: Genießer oder ...?)

 


19.47.26

Abgeordneter Christian Faul (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Lieber Jakob, du kannst es nicht lassen! Allein für Raiffeisen tätig zu sein sagt noch nichts über die Weinkompetenz aus, das sage ich dir auch! Eines musst du nämlich zur Kenntnis nehmen: Kompetent sind jene, die ihn machen – Johannes (auf Abg. Schmuckenschlager weisend) –, aber sehr, sehr kompetent, liebe Freunde, sind die Leute, die den Wein trinken. (Abg. Strache: Der Gusi! Der Gusi!) Ich kann das sagen:


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