Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll46. Sitzung / Seite 226

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Profibereich gesagt. Genau das bringt dieses Gesetz, das nun geschaffen werden soll, zum Ausdruck.

Ganz anders stellt sich aber die Situation im Amateurbereich, im Massensport dar. Da brauchen und wollen wir kein Strafgesetzbuch. Da sagen wir nein zum Straftatbestand, wir wollen auch Hobbysportler nicht hinter Gittern sehen.

Dieser Punkt war ja auch – wie auch von Vorrednern betont wurde – der größte Friktionspunkt des Parlaments mit dem Ministerium. Wir haben es auch nicht zuletzt unserer Fraktion und dem BZÖ zu verdanken, dass wir hier dieses Gesetz, das ursprünglich ganz anders vorgesehen war, entschärft haben. Die Gefahr dieser allgemeinen Verurteilung der Sportler und die Drohung mit dem Strafgesetzbuch für den Massensport konnten wir herausreklamieren. Wir sind immer noch der Meinung, dass dies eine katastrophale Wirkung auf den gesamten Sportbetrieb gehabt hätte.

Wir glauben, dass dieses Gesetz nun ein wichtiger Schritt hin zu einem Zustand ist, wo wir wieder Sport, Fairness und Gesundheit in einem Atemzug nennen können. (Beifall bei der FPÖ sowie des Abg. Riepl.)

20.38


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Markowitz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.38.45

Abgeordneter Stefan Markowitz (BZÖ): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bunde­sminister! Hohes Haus! Für mich als Jugendsprecher ist diese Thematik natürlich ein großes Anliegen, denn gerade junge Sportler strafrechtlich zu verfolgen, wäre nicht der richtige Weg gewesen. So bin ich sehr froh darüber, dass wir uns auf diesen Fünf-Parteien-Antrag geeinigt haben.

Diverse internationale Studien zeigen, dass Doping heute ein Problem der gesamten Gesellschaft darstellt. Leider macht Doping auch vor der Jugend nicht halt. Beginnen tut das Thema bei den Jugendlichen, die ihren Körper mit Steroiden oder Wachs­tumshormonen modellieren wollen. Gerade das übersteigerte Körperbewusstsein von Jugendlichen ist oft gepaart mit der Unkenntnis der Spätfolgen dieser Mittel. Das „klassische“ Testosteron-haltige Anabolikum ist im Sportbereich nach wie vor die am häufigsten missbrauchte Substanz. Nebenwirkungen wie Wesensveränderungen, Wachstumsschub bei Jugendlichen, Tumorbildungen et cetera sind zu erwarten.

Fakt ist, dass meines Erachtens die Prävention von Doping und Aufklärung im Schul­unterricht ein Thema sein muss. Da wird eindeutig falsch aufgeklärt. Sich zu dopen, ist kein Kavaliersdelikt, sondern mit Drogenmissbrauch gleichzusetzen.

Aber auch die Eltern sind in die Pflicht zu nehmen. Erziehungsberechtigte von ange­henden Spitzensportlern müssen sensibilisiert werden – wie eben auch bei der Dro­genproblematik. Meistens erfahren sie erst am Schluss, was mit ihrem Kind los ist.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, lassen Sie uns alle möglichen Mittel er­greifen, damit Sport ein fairer Wettkampf der Athleten bleibt – und nicht der Ärzte! – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ.)

20.40


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Weninger. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.40.44

Abgeordneter Hannes Weninger (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Sport­minister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Am Vormittag haben wir sichergestellt, dass


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