Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 41

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kehrssicherheit besonderes Augenmerk gewidmet und die „Vision Zero“ zum langfristi­gen Ziel erklärt: die gänzliche Vermeidung von Todesopfern im Straßenverkehr.

So wurden im heurigen Jahr mit dem Beschluss des Verkehrssicherheitspaketes be­reits wichtige Maßnahmen gesetzt, die zur Verbesserung des Schutzes der Verkehrs­teilnehmer kreiert wurden. Ich denke da an die intensivere praktische Ausbildung von Mopedlenkern, ich denke an die Sicherheitsmaßnahmen für Kinder, ich denke an die Verschärfung von Strafen für Alkolenker und an die erhöhten Strafen bei Geschwindig­keitsüberschreitungen.

Wichtig für mich ist auch, dass die Expertengruppe Radfahren zu positiven Ergebnis­sen kommt, denn Radfahrer brauchen besonderen Schutz. Darüber hinaus ist erfreu­lich, dass im Rahmen des Konjunkturpaketes der verstärkte Ausbau von unbeschrank­ten Bahnübergängen beschlossen wurde – eine wichtige Reduktion von besonderen Gefahrenquellen.

Sehr geehrte Damen und Herren! Im Verkehrssicherheitsbeirat wurde jüngst die Arbeit am Verkehrssicherheitsprogramm 2011–2020 aufgenommen. Die ÖVP begrüßt, dass im neuen Verkehrssicherheitsprogramm alle VerkehrsteilnehmerInnen berücksichtigt werden. Ziel ist es, ein besseres Miteinander aller im Straßenverkehr Beteiligten zu er­reichen.

Viele Verkehrssicherungsmaßnahmen sind zur Erreichung dieses Ziels notwendig: die Verbesserung der Straßeninfrastruktur, der Einsatz von Verkehrsleitsystemen in und außerhalb von Fahrzeugen, moderne Verkehrssicherheitstechnologien, vor allem auch die Verbesserung des Bewusstseins der Bevölkerung und auch der verstärkte Ausbau des öffentlichen Verkehrs. (Abg. Dr. Moser: Bitte tun Sie es auch!)

Konkret möchte ich noch auf einen Vorschlag, der aus Oberösterreich kommt, einge­hen, nämlich die Errichtung von Bewegungszonen. In diesen Zonen soll das Fahren von Fahrzeugen mit stark verminderter Geschwindigkeit sowie das Halten und Parken, zum Beispiel vor Geschäften, möglich sein, gleichzeitig steht aber den Fußgängern in dieser Zone die gesamte Verkehrsfläche, auch die Fahrbahn, zur Verfügung. Kein Ent­weder-oder, sondern das gemeinsame Nutzen der Fahrbahn ist ein Ziel, das gerade im innerstädtischen Bereich für alle Bedürfnisse attraktiv gestaltet wird.

Wichtig ist, dass bei all diesen Maßnahmen alle am Verkehr Beteiligten mitwirken kön­nen. Ich begrüße daher die Einbindung jedes am Verkehrssicherheitsprogramm Inter­essierten im Wege der Online-Umfrage des Bundesministeriums für Verkehr, Innova­tion und Technologie und des Kuratoriums für Verkehrssicherheit. Ich halte insbeson­dere die Einbindung der Autofahrerklubs, der ASFINAG, des Verkehrssicherheitsbeira­tes, der Polizei, des Roten Kreuzes und der Feuerwehren für sehr wichtig.

Apropos Polizei, Feuerwehren, Rotes Kreuz: Diese tragen wesentlich zum Schutz der Verkehrsteilnehmer und damit zur Verkehrssicherheit bei. Neben den hauptamtlichen sind auch immer wieder viele ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Ein­satz, ihnen gebührt unser besonderer Dank für den Dienst zum Wohle unserer Bevöl­kerung! (Beifall bei der ÖVP.)

Sehr geehrte Damen und Herren hier im Hohen Haus und vor den Bildschirmen! Lang­fristiges Ziel ist die gänzliche Vermeidung von Todesopfern im Straßenverkehr. Zur Er­reichung dieses Ziels müssen wir alle – wir alle! – einen wesentlichen Beitrag leisten. Durch verantwortungsbewusstes Fahren, durch Rücksichtnahme auf die anderen Ver­kehrsteilnehmer haben wir es in der Hand, ob wir Schuld sind an Verletzten oder gar an toten Menschen.

Denken wir daran: Es könnte unsere Familie, unsere Freunde, uns selbst treffen. (Bei­fall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Moser: Warum tun Sie nicht etwas dafür? Tun!)

10.10

 


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