Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll49. Sitzung / Seite 141

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Es sind aber nicht nur Fernreisende, die mit der Bahn unterwegs sind, darum wird es in Österreich eine eigene Regelung für Hunderttausende Menschen geben, die tagtäglich mit den Zügen zur Arbeit pendeln: Auch sie werden zukünftig einen Anspruch auf Ent­schädigung haben! (Abg. Scheibner – auf Zuseher, die die Galerie verlassen, zei­gend –: Die gehen alle!) Das entsprechende Gesetz wurde diese Woche im Ministerrat eingebracht: Zukünftig sollen Pendler 10 Prozent des Preises ihrer Monatskarte erstat­tet bekommen, wenn die Züge nicht zu 90 Prozent pünktlich sind. Im ÖBB-Regional­verkehr soll diese Regelung ab 2010 gültig sein.

Sehr geehrte Damen und Herren! Die Interessen der Fahrgäste rücken damit noch mehr ins Zentrum und für die Bahnunternehmen wird das ein wichtiger Ansporn sein, die Kundenorientierung weiter auszubauen. Qualität, Verlässlichkeit und Pünktlichkeit müssen im öffentlichen Verkehr im Vordergrund stehen.

Sehr geehrte Damen und Herren, abschließend ist es auch angebracht, einen Dank an alle 42 000 Eisenbahnerinnen und Eisenbahner zu richten, die es ermöglicht haben, dass es solch einen positiven Kontrollbericht gibt. – Danke. (Beifall bei der SPÖ. – Abg. Scheibner: Bitte, das Danken macht der Herr Pendl! Das kann der Herr Pendl besser!)

15.10


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Dr. Maier zu Wort. Ich stelle die Uhr wunschgemäß auf 4 Minuten. – Bitte.

 


15.10.36

Abgeordneter Dr. Ferdinand Maier (ÖVP): Frau Präsidentin! Frau Bundesminister! Meine Damen und Herren! Ein ausgezeichneter Bericht liegt vor, der natürlich auch aufzeigt, dass es Verspätungen, dass es auch Unpünktlichkeit, dass es Unfreundlich­keiten gibt et cetera.

Seit Kurzem lese ich sehr gerne die Inserate, die seitens der Österreichischen Bundes­bahnen da oder dort gestaltet und geschaltet werden. Darin liest man auch über die tol­len Leistungen der Personenzüge, der Busfahrer et cetera: Da lese ich in einem Inserat vom 11. November Folgendes:

„Die Menschen vertrauen auf die Leistungen der Bahn und wollen diese in guter Quali­tät teilweise mehrmals täglich abrufen können.“

Und die zuständige Sprecherin der Personenverkehr AG sagt dann: „Wenn das gelingt, ist der Erfolg eine logische Konsequenz.“

Also der Umkehrschluss heißt, wenn das nicht gelingt, ist es ein Drama; und wenn ich den Bericht richtig lese – und da geht es ja nur über das Jahr 2008, für 2009 werden wir diesen Bericht erst erhalten –, dann beginne ich mir, gelinde gesagt, Sorgen zu ma­chen.

Es gibt seit kurzem einen Preis, den sogenannten Frustikus, das ist so etwas Ähnli­ches wie der „Oscar“. Der „Frustikus“ wird vom Berufsverband für Benutzerfreundlich­keit vergeben, und zwar für ein prinzipiell funktionierendes, aber schlecht zu bedienen­des Produkt.

Bei der ersten Vergabe dieses „Frustikus“ hat es einmal einen Babyphone-Hersteller erwischt, auch einen Mobilfunkbetreiber hat es erwischt, aber die Österreichischen Bundesbahnen hat es gleich viermal erwischt.

So richtig „abgeräumt“ haben die Bundesbahnen bei diesem Publikumspreis, weil der Fahrkartenautomat ein schleißiges Service bietet – und somit gab es den „Frustikus“ in der Sparte Geräte.

Die Fahrplanauskunft, die SCOTTY mobil heißt, hat den „Frustikus“ für den Bereich Software erhalten.

 


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