Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 120

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Wenn Sie schon vorher umsteigen wollen, dann erklären Sie den vielen Häuselbauern, die jetzt schon planen, warum sie kein Geld mehr bekommen, Frau Abgeordnete Gla­wischnig! Erklären Sie das den Familien, die jetzt bauen oder einen Hausbau planen! (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Erklären Sie das den Photovoltaik-Fördernehmern!) Deswegen ist der Übergangszeitraum bis 2012 richtig für die Umwelt und auch aus so­zialen Gründen die richtige Ansage.

Vierter Punkt: Klima- und Energiefonds. Der wird von Ihnen immer kritisiert! Ich war da­mals Umweltminister, als wir 2007 den Klima- und Energiefonds ins Leben gerufen haben. Wissen Sie, was wir im Klima- und Energiefonds für Klimaschutz in Österreich bis dato verausgabt haben? (Zwischenruf der Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek.) – Ich verstehe schon, dass Sie nicht hören wollen, wie die Zahlen sind. Sie liegen aber auf dem Tisch. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: ... unverschämter Zugriff parteipolitischer Art!) – 500 Millionen € sind dotiert bis Ende 2010. Und mein Wort gilt, dass wir darüber hinaus jährlich 150 Millionen € für Klima- und Energieziele zur Verfügung stellen wer­den. Ab 2007 in Gang gesetzt und realisiert auch für die Zukunft! (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ. – Abg. Brosz: Wie viel für Inserate?)

Fünfter Punkt: Ökostromgesetz-Novelle. Die wurde hier im Jahr 2008 mit einer Zieler­reichung von 8, 9 Prozent umgesetzt. Es gab zwei Ökostromgesetz-Novellen, die dazu dienen, dass die Ökostrombetreiber in der Zukunft in den ganzen Branchen von Bio­gas, Biomasse, Photovoltaik nicht nur für die Technologie, sondern auch für alternative Energie inklusive Windkraft etwas bekommen werden. Sie sehen, dass Österreich mehr tut als andere Länder.

Weiterer Punkt: Verkehr. Ich glaube, Sie haben schon wieder verdrängt, dass wir beim Steuerbonus betreffend NoVA entsprechende Anreize gesetzt haben. 30 000 Tonnen CO2 wurden alleine damit reduziert. Wir haben die Beimischung von Biotreibstoffen umgesetzt. 5,75 Prozent ist heute die Beimischungsrate in Österreich. (Abg. Grosz: Wahrscheinlich auf den Malediven!)

Wissen Sie, wie viel wir dadurch im Verkehrsbereich realisiert haben? 1,4 Millionen Tonnen CO2 wurden eingespart! Das wird jährlich weiter fortgesetzt. Meine sehr geehr­ten Damen und Herren! Das macht Sinn in einer vorsorgenden Verkehrspolitik. (Beifall bei der ÖVP.)

Ich möchte gar nicht darüber reden, was wir auf europäischer Ebene für Maßnahmen gesetzt und mit vorangetrieben haben. Österreich war eines der ersten Länder, die dafür gesorgt haben, dass der Flugverkehr im Emissionshandel entsprechend einbezo­gen wird, dass der Emissionshandel auf die Fluglinien ausgedehnt wird. Auch das ist umgesetzt und wird natürlich seinen Beitrag für den Klimaschutz leisten.

Umweltförderung im In- und Ausland. Sie haben heute Oberösterreich erwähnt. Ihr Kol­lege Anschober hat da eine ganz andere Sicht der Dinge als Sie, wie ich höre. Wir haben in einer sehr guten Kooperation zwischen Bund und Ländern für die Umweltför­derung alleine im Jahr 2009 90 Millionen € für Klimaschutzprojekte bereitgestellt – ko­operativ zwischen Bund und Ländern. Das ist der richtige Weg, er wird laufend ausge­dehnt und richtig umgesetzt. (Abg. Dr. Lichtenecker: Viel zu wenig!)

Wir haben mit den JI/CDM-Projekten, einem der Hauptthemen bei der kommenden Kli­makonferenz in Kopenhagen, schon frühzeitig begonnen. Sie waren ständig dagegen in den letzten Jahren, dass wir im Ausland, vor allem in Entwicklungsländern, investie­ren. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: So ein Unsinn!) In Kopenhagen gilt dieser Stan­dard heute als die Bemessungsgrundlage dafür, wie viel Geld wir für Entwicklungslän­der zur Verfügung stellen sollen. (Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Ja, schlimm!) Ich komme später in meinen Ausführungen noch einmal darauf zurück. (Beifall bei der ÖVP.)

 


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