Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll51. Sitzung / Seite 219

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Mayer zu Wort. – Bitte.

 


21.43.52

Abgeordneter Elmar Mayer (SPÖ): Frau Präsidentin! Herr Minister! Werte Kollegin­nen und Kollegen! Es war, wenn wir uns die Rednerliste anschauen, dort noch vorge­sehen, wer eigentlich hätte reden sollen; daher nicht aus Desinteresse oder aus man­gelnder Aufmerksamkeit: Ich möchte mich dem Dank anschließen, den hier meine Vor­redner dargebracht haben. Es ist wirkliche keine alltägliche Aktion im Parlament, be­sonders diese Fünf-Parteien-Einigung zu erreichen. Wenn man am Anfang die Position des Herrn Ministers gesehen hat und jene der verschiedener Parlamentarier, so ist das wirklich ein ganz hervorragender Kompromiss, der jetzt Vorbildcharakter in einem ef­fektiven Kampf gegen Doping hat.

Ich möchte ganz kurz zwei Punkte anschneiden. Der eine ist der lebenslängliche Aus­schluss von wegen Dopingvergehen gesperrter erwachsener Personen von der Bun­dessportförderung und dass Sportler mit Dopingvergehen die ausgezahlten Bundes­sportförderungsmittel zurückzahlen müssen. Das ist nicht nur Betrug am Sport, son­dern auch Betrug am Steuerzahler. Das soll hier ganz klar eingeschränkt werden, dass diese Dinge nicht mehr möglich sind.

Der zweite Punkt – wie wäre es anders möglich? – ist die Prävention. Es scheint mir ganz wichtig zu sein, dass man auch über Vereine und Schulen etwas tut. Da ist mir auch die Rahmenvereinbarung zwischen Landesverteidigungsministerium, Unterrichts­ministerium und Bundes-Sportorganisation sehr, sehr wichtig, weil es ganz entschei­dend ist, dass wir auch bei der Erziehung der Kinder, dass wir in den Sportvereinen und den Schulen präventive Maßnahmen setzen. Die sind jetzt möglich.

Ich möchte mich auch dem Kreis jener anschließen, die nicht meinen, dass es gut ist, wenn Sportler, die Dopingsünder waren, und zwar ganz massive Dopingsünder waren, nach einem Jahr an den Schulen als Vorbilder hingestellt werden. Das sehe ich auch als Pädagoge sehr kritisch. (Abg. Kopf: Danke, Elmar!)

Im Übrigen möchte ich mich sehr bedanken und freue mich, dass der Betrug am Sport mit dieser heutigen Beschlussfassung wieder etwas in den Hintergrund getreten ist. –Danke schön. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

21.46


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Obernosterer zu Wort. – Bitte.

 


21.46.18

Abgeordneter Gabriel Obernosterer (ÖVP): Frau Präsidentin! Herr Bundesminister! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Als ehemaliger Nationalkaderläufer im Rennrodeln auf der Naturbahn für vier Jahre (Oh-Rufe beim BZÖ) ist mir der Sport natürlich ein sehr, sehr großes Anliegen – und ganz besonders, dass er auch sauber betrieben wird. (Bei­fall und Bravorufe bei der ÖVP.)

Wir wissen ja, Österreich ist eine Sportnation, Österreich hat viele Spitzensportler. Die Spitzensportler stehen im Mittelpunkt, stehen sozusagen im Schaufenster. Die Spitzen­sportler sind die Vorbilder unserer Jugend, und deshalb ist es auch wichtig, von der Gesetzgebung her die Gesetze so zu gestalten, dass es so gut wie ausgeschlossen ist, dass professionell gedopt wird. Deshalb bin ich auch froh darüber, bei dem Sport-Un­terausschuss dabei gewesen zu sein und dass das evaluierte neue Anti-Doping-Bun­desgesetz und das Arzneimittelgesetz nun zeitgerecht, der jetzigen Zeit angepasst, hier auf dem Tisch liegen. Und das hat auch von allen Fraktionen gezeigt, wie gesagt,


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