Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll57. Sitzung / Seite 285

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Ich möchte noch kurz auf den Entschließungsantrag von Frau Unterreiner eingehen. Wir werden ihn ablehnen, denn wie auch die Frau Ministerin gesagt hat, beide Museen, das Volkskundemuseum und das Völkerkundemuseum, haben gemeinsam ein sehr engagiertes Konzept für ein Museum vorgelegt, das eine Zusammenführung vorsieht – ein Konzept, das den Blick für ein modernes Museum der Kulturen öffnet.

Kurz zur Identität: Frau Unterreiner und Herr Petzner, Identität entsteht in der Ausein­andersetzung mit dem Fremden, dem anderen, dem Neuen. Das heißt aber nicht ab­lehnen, sondern das heißt wahrnehmen und daraus auch lernen. Identität heißt nicht, über die Jahrhunderte gleich zu bleiben und zu versteinern. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

23.50


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Herr Abgeordneter Höfinger gelangt nun zu Wort. – Bitte.

 


23.50.22

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Geschätzte Frau Präsidentin! Frau Bundes­minister! Ich denke, im Grunde ist der freie Eintritt bis zum 19. Lebensjahr eine sehr begrüßenswerte Initiative, zu der wir auch stehen und hinter der wir stehen, denn die Bevölkerung, vor allem auch die Jugend, soll Kultur wirklich spüren. Sie soll sie sehen, sie soll sie begreifen, auch die Geschichte, die dahinter steht. Ich meine, es ist eine wichtige Grundlage für die Entwicklung jedes einzelnen Menschen, sich mit der Kultur und der Gesamtheit unserer Entwicklung auseinanderzusetzen.

Ich denke auch, der Weg ist vorgezeichnet. Was bei der Evaluierung herauskommt, werden wir in einem Jahr sehen, und das wird auch die Grundlage für die weitere Ent­wicklung dieser Initiative sein. Auch die finanziellen Ansätze sind bereits gemacht.

Vielleicht eines zu Kollegin Unterreiner, zu ihrer Bemerkung zur Secession und der An­spielung, was man dort alles machen kann: Ich kann Ihnen sagen, ich gehe auch nicht hin. Ich fahre lieber zur Alten Donau, nehme meinen Hund mit und gehe mit meinem „Pudel rudern“. (Heiterkeit und Beifall bei der ÖVP.)

23.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Königs­berger-Ludwig. – Bitte.

 


23.51.48

Abgeordnete Ulrike Königsberger-Ludwig (SPÖ): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Ministerin! Der freie Eintritt in die Bundesmuseen ist uns allen ein großes Anlie­gen, das hat man jetzt auch in der Debatte gesehen. Die Ziele, die dahinter sind, sind ja eindeutig, dass man einen größtmöglichen Teil der Bevölkerung an unserem Kultur­schaffen teilhaben lässt, auf der einen Seite, und vor allem auch, dass es neue Ange­bote bei der Kulturvermittlung gibt.

Unsere Frau Ministerin hat das mit Vehemenz vertreten und auch umgesetzt. Dafür ein herzliches Dankeschön an dich, Frau Ministerin, und auch dafür, dass es eine höhere Basisabgeltung gibt! Das ist ein erfreulicher Schritt. Seit 1. Jänner 2010 gibt es eben diese Möglichkeit des freien Eintritts für Jugendliche bis zum 19. Lebensjahr.

Ich bringe nun den Entschließungsantrag ein, der schon ein paar Mal angesprochen wurde:

„Der Nationalrat hat beschlossen:

Die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur wird ersucht, dem Nationalrat bis Mai 2011 eine Evaluierung über das erste Jahr der Initiative ,freier Eintritt‘ für Kinder und Jugendliche bis 19 Jahre“ in die österreichischen Bundesmuseen und die Öster-


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