Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll59. Sitzung / Seite 108

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eingebracht in der 59. Sitzung des Nationalrates im Zuge der Debatte über den Bericht des Ausschusses für Land- und Forstwirtschaft über den Grünen Bericht 2009 (III-90/624.d.B.)

Derzeit planen einige EU-Mitgliedsstaaten eine Zulassung der „Impfung“ von Mast­ferkeln gegen Ebergeruch – eine „Impfung“, welche mittels mehrfacher Spritzenver­abreichung kurz vor der Schlachtung die Hodenfunktion sowie die Testosteronaus­schüttung steuern soll.

Allein die Tatsache, dass ein Mastferkel in der 10. Woche das erste Mal „geimpft“ werden soll und in der 21. Woche die 2. Impfung folgt, welche der Schlachtung gerade einmal 3 bis 4 Wochen voraus geht, sollte bereits einen Nachdenkprozess einleiten.

Die für die Impfstoffe verantwortliche Pharmaindustrie verweist auf unbedenkliche Studien und beispielsweise auf eine Freigabe des Impfstoffes in der Schweiz seit 2007. Trotz dieser bereits teilweisen rechtlichen Akzeptanz der Behandlung von Mastferkeln mittels direktem Einfluss auf die Hodenfunktion und Testosteronausschüttung durch eine Spritzenkur in manchen europäischen Ländern, bleibt ein gewisses „Restrisiko“.

Dem Konsumenten soll durch eine Kennzeichnungspflicht die Wahl erleichtert und ermöglicht werden, zwischen Schweinefleisch aus herkömmlicher Aufzucht und solchem aus einem Produktionsablauf mittels Kastration und Impfeingriff zu ent­schei­den.

In diesem Zusammenhang stellen die unterfertigten Abgeordneten nachfolgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wird aufgefordert, im Einvernehmen mit dem Bundesminister für Gesundheit und dem Bun­desminister für europäische und internationale Angelegenheiten, sich auf europäischer Ebene dafür einzusetzen, dass zukünftig eine spezielle Kennzeichnungspflicht für in der EU gehandeltes Schweinefleisch vorgeschrieben wird, welches aus einem Zucht- und Produktionsablauf mit „chemischer Kastration durch Impfung“ stammt.“

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Auer. 3 Minu­ten Redezeit sind eingestellt. – Bitte.

 


14.35.00

Abgeordneter Jakob Auer (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesminis­ter! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Kollege Gaßner hat heute gemeint: Machen wir es besser! – Ja, dem wäre beizupflichten.

Weißt du, Herr Kollege Gaßner, was ich mir dann aber wünschen würde? – Dass es keiner massiven Intervention bedarf, damit in Salzburger Landeskrankenanstalten öster­reichische Milch zur Verfügung gestellt wird und nicht bayerische. – Landes­haupt­frau Burgstaller.

Ich würde mir wünschen, wenn wir es besser machen wollen, dass uns nicht ständig die Arbeiterkammer erzählt, über die Medien die Botschaft signalisiert, die Lebensmittel seien in Österreich zu teuer, in Deutschland seien sie billiger, und daher müssten die Preise runter – immer wieder auf dem Rücken der Bauern. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Hornek: Genau so ist es!)

 


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