Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll60. Sitzung / Seite 231

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Und dass das möglich ist, darf ich anhand eines Beispiels aus dem Burgenland aufzei­gen. Kollege Kaipel hat es angesprochen, ich möchte ein anderes Beispiel nennen: Wir hatten noch im Jahr 1998 die höchste Anzahl an übergewichtigen Kindern und haben in den Schulen mit den Schulärzten und den Lehrern ein Programm umgesetzt, mit dem wir die Zahl von damals 11,6 Prozent schwer übergewichtigen Kindern auf heute 4,2 Prozent senken konnten.

Man sieht, wenn man gezielt Vorsorge betreibt, dann ist es möglich, dass man auch bei einer sehr schwierigen Gruppe wie 15-jährigen Kindern Erfolge erzielen kann.

In diesem Sinne darf ich Sie ermuntern, Herr Bundesminister, mit uns gemeinsam die­sen Entwurf, diesen Nationalen Aktionsplan Ernährung in die Tat umzusetzen. Gelingt es uns, auf Grund der vielen Raucherkampagnen weniger Raucher zu haben, so wird es uns vielleicht auch mit diesem Aktionsplan gelingen, gesündere Menschen in Öster­reich zu haben. Ich darf Sie bei diesem Aktionsplan unterstützen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

19.49


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als hiezu vorläufig letzter Redner zu Wort gemeldet ist Herr Abgeordneter Jury. 2 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


19.50.22

Abgeordneter Josef Jury (ohne Klubzugehörigkeit): Herr Präsident! Sehr verehrter Herr Minister! Nach einem sehr intensiven Diskussionstag über Lebensmittelsicherheit, über Verbraucherschutz sind wir beim Nationalen Aktionsplan Ernährung angelangt, der sehr wichtig für die Zukunft unserer Kinder ist.

Ein Punkt geht mir allerdings in diesem Aktionsplan Ernährung ab, das ist die wissen­schaftliche Untersuchung von Geschmacksverstärkern, von chemischen Zusatzstoffen in Lebensmitteln.

Mir geht auch ab, dass sich heute Kollege Grillitsch als Bauernbundchef zu Wort mel­det, weil es um gesunde Lebensmittel geht. Und wenn ich höre, dass der Handels­speck, bei dem nur mehr 34 Prozent österreichisches Grundprodukt enthalten sind, das AMA-Gütesiegel bekommt, dann ist das ein Etikettenschwindel.

Herr Minister, ich fordere Sie auf, diesen Etikettenschwindel abzustellen! Es liegt auch in Ihrer Verantwortung, dass wir endlich die Ampel für die Lebensmittelkennzeichnung ein­führen. Dann werden auch unsere Kinder eine gute Zukunft haben! – Danke sehr. (Bei­fall bei der FPÖ.)

19.51

19.51.20

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet. Ich schlie­ße daher die Debatte.

Wünscht der Herr Berichterstatter ein Schlusswort? – Das ist nicht der Fall.

Wir kommen jetzt zur Abstimmung über die dem Ausschussbericht 665 der Beilagen angeschlossene Entschließung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die hiefür eintreten, um ein Zeichen der Zustim­mung. – Das ist einstimmig angenommen. (E 91.)

Wir gelangen nunmehr zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ordneten Ursula Haubner, Kollegin und Kollegen betreffend „Mehr Bewegung“ im Na­tionalen Aktionsplan für Ernährung.

Ich bitte jene Damen und Herren, die für diesen Entschließungsantrag sind, um ein Zei­chen der Zustimmung. – Das ist die Minderheit und somit abgelehnt.

 


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