Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll62. Sitzung / Seite 106

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kommt. Wir haben keine genauen Informationen darüber gehabt. Ich finde, ein Land wie Österreich müsste zumindest einen Flieger haben oder etwas ausstatten, womit man diese Partikel messen kann, oder aber eine bessere Zusammenarbeit mit Europa haben.

Ich finde es sehr interessant, dass wir aus Amerika einen Flieger anfordern müssen, um festzustellen, wann wir fliegen dürfen. Wir haben jetzt einen Schaden in der Höhe von ein paar Milliarden €, nicht nur bei den Unternehmen, bei den Reiseveranstaltern, die es ja auch trifft, bei den Flugunternehmen, bei den kleinen Angestellten. In Deutschland werden Fabriken zugesperrt, die Arbeiter und Mindestangestellten werden in Urlaub geschickt.

In diesem Bereich sollten wir in Zukunft besser koordinieren. Ich nehme die Forderung von Niki Lauda als Unternehmer sehr gerne auf, der sagt, man sollte die Verant­wortung den Fluglinien übergeben, denn ich denke, die werden selbst am besten Bescheid wissen, die Verantwortung besser abschätzen können als irgend­jemand aus der Entfernung. (Zwischenruf des Abg. Dr. Bartenstein.)

Zurück zum Thema, bevor die Kollegen von der SPÖ nervös werden. Natürlich stimmen wir zu, der Antrag stellt eine Verbesserung dar, weil nur Anzahlungsbeträge von 20 Prozent ausbezahlt werden. Wir finden, dass die Beträge an die Geschädigten viel zu gering waren, die Versicherung zu wenig einspringt, denn gerade in Urlaubs­zeiten – den Urlaub hat man sich wohlverdient – kann es nicht sein, dass man einfach ein Pauschalangebot, das meistens billiger, minderwertiger ist, angeboten bekommt. Deswegen werden wir diesem Antrag und auch dem Abänderungsantrag der Grünen zustimmen. – Vielen Dank. (Beifall beim BZÖ.)

14.14


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Aubauer. 3 Minuten freiwillige Redezeitbeschränkung. – Bitte.

 


14.15.11

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Herr Präsident! Herr Minister! Werte Kollegen! Ich knüpfe an den Beitrag meines Vorredners punkto Vulkanasche an. Es ist in diesen Tagen doch schön zu sehen, wie sehr sich Menschen freuen, wieder nach Österreich zurückzukehren, Reisende, die tagelang durch Europa geirrt sind, eben weil der Vulkan die Heimreise vereitelt hat.

Diese Aschewolke ist natürlich ein ganz besonderes Phänomen, es ist aber auch Tat­sache, dass es immer mehr Unsicherheit in einer globalen Welt gibt, und umso mehr schätzen wir dann die Sicherheit in Österreich auch und vor allem im Konsu­mentenschutz. (Beifall bei der ÖVP sowie des Abg. Mag. Johann Maier.)

Herr Minister Hundstorfer, ein positives Beispiel: Ich bedanke mich bei Ihnen, dass Sie der Abzocke bei Werbefahrten den Kampf ansagen wollen. Unseriöse Firmen sollen künftig auf einer sogenannten Watchlist veröffentlicht werden. Eine Art Warnung für Reisende. Doch Sie, Herr Minister, platzieren diese Warnung auf der Homepage der Arbeiterkammer Niederösterreich. Dazu frage ich: Wen wollen Sie erreichen? – Die Adressaten der Werbefahrten sind vor allem ältere Menschen. Wenn Sie die Watchlist auf der Internetseite des Österreichischen Seniorenrates veröffentlichen, einer Plattform für zwei Millionen Senioren, dann erreichen Sie die Senioren wirklich. (Beifall der Abgeordneten Schittenhelm und Singer.)

Wir wissen, ältere Menschen sind reisefreudig. Sie unternehmen die meisten Grup­pen­reisen. Daher ist es uns besonders wichtig, ihnen die Sorgen zu nehmen, auch wenn ein Reiseveranstalter in Konkurs geht. Deshalb ist dieser Antrag heute so wichtig.

 


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