Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll62. Sitzung / Seite 117

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andere Schauplatz ist der ewige Wissenschaftliche Beirat Funk. Das erwähne ich deshalb, weil wir heute Vormittag über das Budget gesprochen haben.

Da finanziert das BMVIT in Zeiten höchster Budgetknappheit großzügig den Wissen­schaftlichen Beirat Funk, der sozusagen absichtlich mit Leuten besetzt wurde, die teilweise aus der Mobilfunkindustrie kommen oder unterstützt werden. Seit Gorbach ist der am Werk. Und alle wissenschaftliche Atteste des Ministeriums sind auf den Wis­senschaftlichen Beirat Funk zurückzuführen.

Jetzt arbeite ich daran, dass der Wissenschaftliche Beirat Funk dort angesiedelt wird, wo es in Gesundheitsbelangen, im Gesundheitsressort notwendig ist. Das Gesund­heitsressort sagt: Ja, es wäre viel besser, wir hätten den Beirat, denn bei uns geht es um Gesundheitsfragen! Nur: Wir haben kein Geld dafür! – Und dass man sich das Geld vom BMVIT holt, dafür gibt es durchaus ein Angebot, eine Überlegung, aber es ist budgettechnisch erst ab 2012 möglich. So schaut die Arbeit in diesem komplexen Feld Mobilfunk aus. Ich habe Ihnen jetzt drei Beispiele genannt: ein sehr anschauliches und zwei gravierende, wo wir politisch weiterarbeiten müssen.

Meine Damen und Herren, mit der Ablehnung dieser Anträge, die wir vorgelegt haben, werden Sie es sich nicht leichter machen. Im Gegenteil: Sie ermutigen uns damit, noch weiter an dieser Problematik und Thematik zu arbeiten, denn sie ist zum Schutz der Bevölkerung notwendig. – Danke. (Beifall bei Grünen und FPÖ.)

14.53


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Höfinger. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.53.16

Abgeordneter Johann Höfinger (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bun­desminister! Hohes Haus! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Grundsätzlich haben wir, denke ich, in vielen Bereichen bewiesen, dass wir gemeinsam den Kon­sumen­tenschutz vorantreiben wollen und wirklich sehr konstruktiv auch im Ausschuss und darüber hinaus bei vielen einzelnen Fachthemen zusammengearbeitet haben und auch gute Ergebnisse abliefern konnten.

In diesem Fall gibt es einmal zwei verschiedene Meinungen beziehungsweise Ansichten zu diesem Thema. Dieses Thema ist ja auch nicht unumstritten, wenn es um die SAR-Werte für oder bei Handys geht. Man muss wissen, der Grundindikator sind ja drei Bereiche: Es geht nicht nur um die Temperaturerhöhung im Gewebe, sondern auch um die Feldstärke beziehungsweise um die Stromdichte im Gewebe.

Es ist im Gegensatz zum vorigen Thema, wo wir über die Duftstoffe in den Luft­erfrischern gesprochen haben, die Möglichkeit der Deklaration schon gegeben. Da habe ich schon die Möglichkeit, mich ganz gezielt zu erkundigen, und da weiß ich dann schon, welchen Wert mein Handy hat, mit dem ich telefoniere. Das ist zum einen der grundsätzliche Unterschied.

Zum Zweiten: Gott sei Dank wissen wir, dass mittlerweile Handys auf dem Markt sind, deren Werte weit unter den Grenzwerten liegen. Darüber hinaus hängt es, so wie Kollege Gaßner schon gesagt hat, auch immer davon ab: Von wo telefoniere ich? Wo ist wirklich der nächste Sender? Wie stark ist die Sendeleistung insgesamt? Und wie stark entwickelt sich dann der SAR-Wert daraus? Daher sollte man jetzt, denke ich, nicht einen einzelnen Wert herausstellen und den einfach aufs Handy picken, denn es gibt viele andere Werte in diesem Zusammenhang. Einer, der wichtig wäre, ist der Strahlungsfaktor. Der Strahlungsfaktor ist nichts anderes als die höchste effektive Sen­deleistung, im Verhältnis gesetzt mit dem SAR-Wert. Also, wie gesagt, der kombiniert


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