Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll69. Sitzung / Seite 84

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rück­gegangen. Das sind 10 639 Delikte weniger. (Abg. Dr. Belakowitsch-Jenewein: Von Jahr zu Jahr wird es weniger!)

Wir haben gerade bei all jenen Delikten, wo die Bevölkerung sehr wohl irritiert ist, wo das Sicherheitsgefühl stark beeinträchtigt ist – wenn es um Einbrüche in die Wohnun­gen geht, wenn es um Hauseinbrüche geht, dann habe ich Verständnis dafür, dass das die Menschen in ihrem Sicherheitsgefühl irritiert –, in den letzten eineinhalb Jahren Schwerpunkte gesetzt, Schwerpunkte bei der Einbruchskriminalität. Wohnhausein­brüche, Wohnungseinbrüche, Kfz-Diebstähle: Das berührt die Menschen, wenn ihnen so etwas selbst passiert oder in ihrem Umfeld passiert.

Und wir können dort auch große Erfolge vorweisen. So gingen beispielsweise die Einbrüche in Wohnungen und Einfamilienhäusern um 27,4 Prozent zurück. Das ist signifikant, meine sehr verehrten Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)

Das ist nicht ein bisschen etwas, sondern das erkennt man auch, wenn man sich die Balken in der Statistik anschaut, allein was die Situation in Wien betrifft. (Abg. Ing. Westenthaler: Wer hat denn die gefälscht, die Statistik?) Herr Westenthaler, nehmen Sie die Fakten zur Kenntnis! (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

1 697 Wohnungseinbrüche weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres! Das ist ein Erfolg – wie ich auch zugeben muss: Selbstverständlich, jeder Wohnungseinbruch ist einer zu viel. Und daher werden wir auch nicht lockerlassen, daher werden wir auch ganz konsequent unsere Strategien weiterfahren.

Noch deutlicher ist der Rückgang beim Kfz-Diebstahl. Meine sehr verehrten Damen und Herren, in den ersten Monaten des Jahres 2009 wurden über 2 000 Kfz gestohlen, im Vergleichszeitraum von heuer waren es um 1 073 weniger! (Abg. Weinzinger: Weil die anderen schon früher gestohlen worden sind!) Das ist ein Rückgang um 53,3 Pro­zent. (Abg. Ing. Westenthaler: Weil die schönsten schon weg sind! Die schönsten Autos sind schon gestohlen!)

Und, Herr Kollege Westenthaler, wir haben eine ausgesprochen große Rückkehrrate. (Abg. Dr. Rosenkranz: Eine hohe Rückkehrrate an Einbrechern!) Mehr als 60 Prozent der gestohlenen Kfz können wir wieder an die Besitzer zurückbringen – trotz offener Grenzen, weil wir hier eben eine gute Polizeikooperation mit unseren Nachbarländern haben, weil wir eine eigene Sonderkommission Kfz haben. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Ing. Westenthaler: Wer’s glaubt ...!)

Auch Einbruchsdiebstähle in Kraftfahrzeuge gingen um 30,2 Prozent zurück. Das heißt, wir erkennen an den wirklich signifikanten Rückgängen bei den Delikten, dass unsere Strategie richtig ist und dass vor allem – und das möchte ich von hier aus tun – ein Dank den Polizistinnen und Polizisten gebührt, die in Österreich hervorragende Arbeit leisten. (Beifall bei der ÖVP.)

Neben der Arbeit der Polizistinnen und Polizisten ist es aber auch wichtig, dass man angesichts der Phänomene, die uns in der Kriminalität begegnen und die auch immer wieder neue Facetten aufweisen, ganz klare Strategien entwickelt. (Abg. Ing. Westen­thaler: Wann kriegen wir den Sicherheitsbericht 2009 eigentlich?)

Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich gescholten wurde, weil wir die Sonderkom­mission Ost gegründet haben, wie hier im Hohen Haus darüber gespöttelt wurde. Herr Kollege Westenthaler, mit der Sonderkommission Ost ist erstmalig eine Zusam­menarbeit dreier Bundesländer – von Niederösterreich, Wien und dem Burgenland – ganz konkret strategisch angegangen worden. (Abg. Mag. Korun: Das ist aber etwas spät, oder?) Mit dieser Sonderkommission haben wir dann einen Masterplan ent­wickeln können.

 


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