Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll69. Sitzung / Seite 118

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Es ist eine interessante Geschichte: Es war bereits 1998, als der marokkanische Staatsminister diesen Wunsch geäußert hat. Jetzt, zwölf Jahre nach der Formulierung dieses Wunsches, schließen wir heute dieses Abkommen.

Ganz interessant, meine Damen und Herren, ist – Sie werden es wahrscheinlich ge­nauso wie ich alle durchstudiert haben; ich etwas genauer – die Eingangspräambel: „Eingedenk der von Freundschaft und Herzlichkeit geprägten Beziehungen zwischen beiden Staaten“. Ich glaube, das ist eine hervorragende Präambel, die zeigt, welchen Stellenwert Österreich und vor allem auch die internationalen Beziehungen haben.

Der zweite Punkt, den ich anführen möchte: Warum gerade mit Österreich so ein Abkommen? – Weil natürlich die anderen Länder die hohe Kompetenz der öster­reichischen Einsatzorganisationen schätzen. Es geht in diesem Abkommen um beid­seitige Hilfe bei Katastrophen oder bei drohenden Katastrophen – nicht bei Kriegs­ereignissen, das ist ganz klar –, und ich glaube, es ist für uns schon auch eine hervorragende Situation, zu wissen, dass wir – ich sage es jetzt einmal so – die weltbeste Feuerwehr haben mit dem ganzen Freiwilligenwesen. Ich glaube, andere Länder beneiden uns darum. Das sehen wir, wenn sich woanders Katastrophen ereignen. Wir haben das gesehen bei der Brandkatastrophe in Griechenland, als unsere Einsatzkräfte angefordert wurden, das Rote Kreuz, die anderen Hilfsorganisationen.

All denen möchte ich hier – ich glaube, ich kann das im Namen aller tun – auch ein herzliches Dankeschön aussprechen für diese hervorragende beispiellose und bei­spielhafte Tätigkeit, die auch von anderen Ländern so gesehen wird. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Das rote Licht hier am Rednerpult leuchtet; ich komme daher zum Schluss, meine Damen und Herren. Da ich nur kurz spreche, mache ich nur einen Zweizeiler. Der Herr Strache ist zwar nicht da, aber ich habe mir den Kopf zerbrochen, wie ich das gesehen habe bei der Bundespräsidentenwahl und im Burgenland, und da habe ich mir gedacht, so gut ist er momentan nicht drauf, und habe einen Zweizeiler gemacht:

Es läuft nicht rund bei HC Strache.

„Waidwund“ heißt es in der Jägersprache.

Ich hoffe, das teilt man ihm dann nachher mit. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Mag. Stadler: Der Strache würde antworten: Waidmanns Heil!)

14.33


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Mag. Wurm. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.34.05

Abgeordnete Mag. Gisela Wurm (SPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Wenn ein Mensch einem anderen hilft, dann ist es eine schöne, eine noble Sache. Unter Nachbarn ist es nahezu selbstverständlich, bei Freunden ist es Freundespflicht, und wenn wir hier nun ein Übereinkommen zwischen zwei Staaten ratifizieren, dann ist es auch eine sehr noble und wichtige Sache.

Hier geht es um Zivilschutz. Kollege Großruck hat schon darauf hingewiesen: Vor zwölf Jahren wurde der erste Schritt gemacht. Und ich möchte zur Geschichte dieses Übereinkommens noch ein Faktum erwähnen, und zwar: Im Jahr 2004 – Sie erinnern sich vielleicht noch; einige von Ihnen können sich vielleicht noch daran erinnern – war ein schreckliches Erdbeben im Norden von Marokko, und Österreich wurde in diesem Zusammenhang gebeten, zu helfen, und Österreich hat auch geholfen. Es hat mit 19 Hunden und 35 Hundeführern geholfen, die nach Marokko gingen, um dort im


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