Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll69. Sitzung / Seite 142

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geehrten Damen und Herren. Das ist das, was erwirtschaftet wird, und somit ist das natürlich leistbar.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, wir Freiheitlichen fordern deshalb, so wie der Seniorenrat das auch beschlossen hat, für die Pensionisten auch in diesem Jahr den Pensionistenpreisindex für die Anpassung der Pensionen. Die Senioren, die Pensionis­ten sind keine Almosenempfänger und keine Bittsteller! Zu denen wollen Sie sie degradieren – wir sicher nicht. (Beifall bei der FPÖ.)

Auf der anderen Seite haben die Sozialdemokraten überhaupt kein Problem damit, dass im geschützten Bereich, nämlich bei den ÖBB, über 6 Milliarden im Jahr zuge­schossen werden, dass 618 Millionen € verspekuliert werden und dass, wie der Rech­nungshof feststellt, 11 Milliarden € mit einer Verwaltungsreform eingespart werden könnten.

Wenn Sie, Herr Bundesminister Hundstorfer, den Kollegen Kickl attackieren, weil er sich wegen der Schwarzarbeit zu Wort meldet, darf ich Ihnen sagen: Die Universität Linz, namentlich Universitätsprofessor Dr. Schneider, hat festgestellt, dass der österreichischen Wirtschaft allein im heurigen Jahr 21 Milliarden € entgehen, nur weil Sie nicht in der Lage sind, die Schwarzarbeit in Österreich ordnungsgemäß zu bekämpfen! Das ist doch die Realität: Der Schwarzmarkt blüht wie nie! (Beifall bei der FPÖ.)

Lastwagenweise kann man die Leute in Wien einsammeln, weil sie überall herum­stehen und nur auf die Schwarzarbeit warten. Nur, Sie sehen sie nicht! Sie sehen sie nicht! Alle sehen sie, nur Sie sehen sie nicht!

Da gefällt mir der Herr Vizekanzler Pröll besser. Der hat das Problem zumindest erkannt und will dem jetzt entgegenwirken. Ja das ist ja etwas, das ist ja eine Hoff­nung! – Sie sind keine Hoffnung, Herr Bundesminister, Sie wollen alles nur zudecken! Das ist unglaublich.

Meine sehr geehrten Damen und Herren, da kommt jetzt noch der Herr Wirtschafts­kammerpräsident Leitl und meint, wir müssen vier Jahre länger arbeiten, dann können wir uns die Pensionen wieder leisten. Ich sage Ihnen, wie diese vier Jahre zustande kommen: 1970 lag das Eintrittsalter in das Berufsleben bei 19 Jahren. Jetzt haben wir ein Berufseintrittsalter von 23 Jahren. Das sind genau jene vier Jahre! Und wie kommen wir zu diesen vier Jahren? Weil die Universitäten, was das mögliche Eintritts­alter in den Beruf betrifft, so derartig mies beisammen sind und die Studenten über­haupt nicht die Möglichkeit haben, früher fertig zu werden.

Ändern Sie endlich die Rahmenbedingungen, machen Sie Ihre Hausaufgaben, dann holen wir diese vier Jahre auf und brauchen nicht zu arbeiten, bis wir 70 sind! 45 Jahre müssen genug sein, meine Damen und Herren! (Beifall bei der FPÖ.) Das kann doch wohl nicht sein, dass wir eines der reichsten Länder der Welt sind, aber bis 70 Jahre arbeiten sollen! Machen Sie endlich Ihre sozialen Aufgaben, oder Sie werden die Rechnung vom Wähler präsentiert bekommen!

Wir Freiheitlichen bekennen uns jedenfalls zum Generationenvertrag, wir bekennen uns zu den Senioren, zu unserer Erfolgsgeneration der Senioren, denn was die geleistet haben, das ist wirklich eine Erfolgsgeschichte. Wir Freiheitliche bekennen uns zur Chancengerechtigkeit für die Jugend, meine sehr geehrten Damen und Herren! Wir sind eine sozial gerechte Heimatpartei, und dazu bekennen wir uns! (Beifall bei der FPÖ.)

15.51


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Katzian. 7 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


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