Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 23

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sind wichtige Bildungspartner und haben einen hohen Anteil am Bildungserfolg ihrer Kinder.

Wir starten jetzt im Herbst eine österreichweite Initiative unter dem Titel „Treffpunkt Schule“, für die wir vom Mitteilungsheft bis zur Notenkonferenz, die einzelnen Schular­ten, Lehrpläne, eine gut verständliche Information für die Eltern in vier verschiedenen Sprachen aufbereitet haben. Wir werden das im Herbst österreichweit, auch bundes­länderbezogen, präsentieren und auch den Communities nahebringen.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Mag. Auer.

 


Abgeordneter Mag. Josef Auer (SPÖ): Guten Morgen, Frau Minister! Um in unserer leistungsorientierten Wissensgesellschaft Fuß fassen zu können und um auch einen guten beruflichen Weg gehen zu können, ist die Sprache – das wurde heute schon mehrfach angesprochen – sehr, sehr wichtig; egal, ob das ein Mensch mit oder ohne Migrationshintergrund ist.

Mir ist es sehr wichtig, darüber hinaus darauf hinzuweisen, dass die Sprache ja ein Grundbestandteil für unser Bewusstsein ist. Ohne Sprache haben wir kein Bewusst­sein, weil wir ja nur in unserer Sprache denken können. Das heißt also, dass die Spra­che für die Entwicklung unserer Persönlichkeit enorm wichtig ist.

Bezugnehmend auf die Antworten, die Sie, Frau Minister, bereits gegeben haben, die innerhalb dieser kurzen Zeit jedoch nicht vollständig sein können, setze ich nach und frage Sie: Welche Maßnahmen zum Ausbau der Sprachförderung haben Sie bisher sonst noch getroffen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Bundesministerin, bitte.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Der wichtigste Punkt ist für mich das verpflichtende Kindergartenjahr ab fünf Jahren, ver­bunden mit einem Bildungsplan für alle Kindergärten in Österreich. Dieser Bildungs­plan, der auch die Sprachförderung beinhaltet, für alle Kinder – Sie haben vollkommen recht, das ist nicht nur ein Thema für Kinder mit Zuwanderungsgeschichte –, wird zur­zeit pilotiert. Wir schauen, ob die darin vorgeschlagenen und vorgesehenen Maßnah­men passen. Er wird mit Herbst verpflichtend für alle in Kraft treten. Das ist der eine Punkt.

Der zweite Punkt ist die Ausweitung der Sprachförderung Deutsch. Ein Jahr ist zu kurz, wir müssen das auf zwei Jahre verlängern und für Seiteneinsteiger auch die Möglich­keit an den AHS-Unterstufen schaffen.

Wir dürfen bei all den Maßnahmen auch den Bereich der berufsbildenden Schulen nicht vergessen. Daher auch da gezielte Förderung mit direkter Bedarfszuweisung aus dem Bundesbudget. So können wir sicherstellen, dass es auch im Klassenzimmer an­kommt.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Prinz.

 


Abgeordneter Nikolaus Prinz (ÖVP): Sehr geehrte Frau Bundesminister! Die Zahl der Schulabbrecher ist seit Jahren stabil, allerdings auf sehr hohem Niveau. Welche Maß­nahmen werden Sie setzen, um die Zahl der SchulabbrecherInnen in Zukunft signifi­kant zu senken?

Die Hauptschulen im ländlichen Raum bilden die Schülerinnen und Schüler in hervor­ragender Qualität aus. Ein wesentliches Merkmal dabei ist die Leistungsdifferenzie­rung. Diese Hauptschulen können sich jederzeit mit der AHS-Unterstufe vergleichen und messen.

 


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