Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 28

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Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Ich möchte mit meinem Ministerium einen Beitrag dafür leisten, dass sich die 1 500 Büche­reien in Österreich gut entwickeln können. Wir haben daher einen Drei-Punkte-Plan ausgearbeitet. Ich möchte betonen, dass wir das gemeinsam mit dem Büchereiverband Österreichs, dem Österreichischen Bibliothekswerk und dem Büchereiservice des ÖGB ausgearbeitet haben. Das sind erstens: Qualitätskriterien, Qualitätsziele – Stichwörter Ausstattung, Gebäude, Öffnungszeiten. Das ist zweitens eine gänzlich neue Bücherei­förderung auf Basis eines Kofinanzierungsmodells, also Bund, Länder, Gemeinden, wenn diese Ziele erreicht werden. Wir haben die Förderung auch von 160 000 € auf 500 000 € aufgestockt, und ich bin sehr froh darüber, dass der Büchereiverband Öster­reichs jetzt eine Service- und Koordinationsfunktion übernommen hat.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Ab­linger.

 


Abgeordnete Sonja Ablinger (SPÖ): Ich finde diese Maßnahmen, vor allem weil sie gemeinsam entwickelt worden sind, sehr, sehr gut. Aber gibt es vielleicht auch schon Erkenntnisse, wie diese Maßnahmen, dieses Konzept von den Büchereien angenom­men werden?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Das signifikanteste Zeichen ist da für mich die Antragstellung, da die Antragstellung ja jetzt auch den neuen Kriterien folgen muss.

Wir haben die Ausschreibung im April gemacht, das ist also noch nicht so lange her, und haben heute bereits rund 250 Anträge auf Büchereiförderung. Das ist sicher nur deshalb so gut gelungen, weil alle Betroffenen, Beteiligten schon in die Entwicklung eingebunden waren und die Kommunikation sehr gut funktioniert.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Frau Abgeordnete Mag. Aubauer.

 


Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Sehr geehrte Frau Ministerin Schmied, schön, dass die öffentlichen Büchereien eine solch große Rolle in unserer Gesellschaft spielen und auch künftig spielen werden.

Wie werden sich die öffentlichen Büchereien auf eine älter werdende Gesellschaft ein­stellen? Planen Sie da spezielle Maßnahmen?

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bitte, Frau Bundesministerin.

 


Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur Dr. Claudia Schmied: Das ist mit Teil auch des Kommunikationsplanes, den wir jetzt gemeinsam ausarbeiten. Es geht vor allem auch darum, wie wir die Menschen erreichen, welches Angebot wir ih­nen machen. Gerade bei den Büchereien im ländlichen Raum – der große Vorteil ist ja die Nähe zu den Menschen – geht es vor allem auch darum, ein entsprechendes An­gebot zu machen, ich denke zum Beispiel an Lesungen, an Autorengespräche, an Nach­mittage, an denen man sich zusammenfindet, also passend für die Zielgruppe, auch was das zeitliche Angebot betrifft.

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zusatzfrage? – Bitte, Herr Abgeordneter Huber.

 


Abgeordneter Gerhard Huber (BZÖ): Sehr geehrte Frau Präsident! Frau Bundesmi­nisterin! Es hat immer geheißen, dass die Gratiseintritte der Jugendlichen bei den Bun­desmuseen durch die Erhöhung der Basissubvention finanziert werden sollen. Parallel dazu erhalten die Bundesmuseen pro Besucher aus Ihrem Ministerium eine Abschlags­zahlung von 4 €. Im Fall des Kunsthistorischen Museums wird das zirka 920 000 € aus­machen. Das bedeutet eine starke Wettbewerbsverzerrung gegenüber den anderen


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