alles tun, damit das Niveau nicht sinkt. Das ist uns ganz, ganz wichtig. Da sind wir auch eines Sinnes und dokumentieren das auch mehrfach. Wir haben eine Ausschussfeststellung gemacht, in der wir sagen, dass bei den Abschlüssen die Internationalität sichergestellt werden soll.
Wir wollen bei dieser neuen Reifeprüfung die Qualität sicherstellen. Wir wollen die schulautonomen Schwerpunkte, die uns wichtig sind, erhalten. Wir wollen auf diesen Weg alle mitnehmen. Deshalb auch die neu eingeführte Bundesreifeprüfungskommission, in der die betroffenen Gruppen eingebunden beziehungsweise an diesem Prozess beteiligt sind.
Ich denke, wir haben auch eine ausreichende Vorlaufzeit beziehungsweise Erprobungszeit sichergestellt, die einer permanenten Evaluierung unterzogen ist. Wir haben uns auch ausdrücklich darauf verständigt, dass auch im Hinblick auf die Gesetzgebung, auf uns, eine erhöhte Flexibilität erhalten sein muss.
Denn: Wenn wir aus den Evaluierungen sehen, dass wir in dem einen oder anderen Punkt vielleicht legistisch nachgreifen müssen, dann wollen wir uns diese Flexibilität auch erhalten. Das ist ein großes Projekt. Nicht alles wird von Anfang an perfekt funktionieren, aber es ist ein richtiger Schritt, den wir hier gemeinsam gesetzt haben. Ich glaube, dass das ein guter und richtiger Schritt ist, meine Damen und Herren.
Beim Hochschulgesetz tragen wir eigentlich dem Bereich Rechnung, in dem es darum geht, eine verstärkte Durchlässigkeit im Bildungssystem sicherzustellen. Auch das ist, so glaube ich, mittlerweile Common Sense hier im Haus. Wir verstärken die Anrechenbarkeiten, wir verstärken die Durchlässigkeit hin zum universitären Bereich.
Bei den
Abendschulen – auch das ist meiner Ansicht nach aus
bildungspolitischer Sicht eine sehr interessante
Sache – erproben wir ein modulares System. (Abg. Dr. Wal-
ser: ... nächster Tagesordnungspunkt!) Das ist gut, das kommt
insbesondere Personen – und ich weiß in besonderer Weise,
wovon ich spreche –, die im Berufsleben stehen und im zweiten
Bildungsweg Ausbildungen machen wollen, sehr entgegen. Das ist ein moderner Zugang, und ich glaube, das ist auf
alle Fälle eine sinnvolle Vorgangsweise.
Kollege Mayer hat versucht, ein bisschen auch die aktuelle bildungspolitische Debatte im Hinblick auf die alte Diskussion „Gemeinsame Schule oder nicht“ in die heutige Debatte einzubringen. Ich würde mir eigentlich wünschen, dass wir in der Debatte insgesamt – da sind durchaus alle gemeint – ein wenig mehr Gelassenheit an den Tag legen. Vielleicht gelingt uns das miteinander, das sage ich durchaus auch in Richtung meiner eigenen Fraktion: Mehr Gelassenheit in der Diskussion, aber auch ein bisschen mehr Zentrierung auf das, was ein Bildungssystem für die Schülerinnen und Schüler leisten soll, aber auch für alle anderen Beteiligten im Bildungssystem! (Ruf bei der SPÖ: ... überhaupt nicht sehr gelassen!) – Meine schon. (Abg. Heinzl: Ja, Ihre vielleicht ...!)
Darum glaube ich, hier kann ich das durchaus einfordern. Ich denke, Ziel muss es sein, eine bestmögliche Schule aufzusetzen, fernab von rein ideologischen Zugängen. Wenn uns allein dieser Schritt miteinander gelingt, dann sind wir einen Schritt weiter.
Es gibt heute einen sehr interessanten Artikel in der „Zeit“ über die Frage: Welche Schule ist die beste? – Ich gehe da nicht auf die Details ein, weil das in Summe kein sehr gesamtschulfreundlicher Artikel ist. Aber einen Punkt möchte ich ansprechen, und der scheint mir schon wesentlich zu sein. Da sagt nämlich der Redakteur Thomas Kerstan, dass, wenn es gelingen kann, in einem Land eine Art Konsens für eine bessere Schule herzustellen, eigentlich der wesentlichste Schritt schon geleistet ist.
Frau Bundesministerin! Daran sollten wir gemeinsam weiterarbeiten. – Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit. (Beifall bei der ÖVP.)
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