Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 101

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ihre Fragen ziehen. Damit ist gewährleistet, dass wir hier doch zumindest ansatzweise eine Kooperation unter den Lehrkräften haben.

Wir können hier mit vielem von dem, was gesagt worden ist, mitgehen, wenn auch nicht mit allem. Kollegin Jarmer wird anschließend noch einen Abänderungsantrag ein­bringen, weil es aus unserer Sicht leider nicht gelungen ist, die Ausnahmeregelungen für Schüler/innen mit Behinderungen in der gebührenden Form in diese Vorlage mit ein­zubringen.

Vielleicht abschließend folgender Hinweis: Worum es uns gehen muss, ist, einen ge­wissen Wildwuchs zu beseitigen, der leider vorhanden ist, auch was etwa die Schulbü­cher anlangt. Daher bin ich sehr froh darüber, dass wir hier endlich auch eine Rege­lung treffen, dass wir Schulbücher entsprechend der Vorgabe umstellen und dass wir Schulbücher künftig auch im Hinblick darauf überprüfen, ob sie in Richtung Kompe­tenzorientierung gehen oder nicht.

Insgesamt ist es ein richtiges Schrittchen in die richtige Richtung – es bringt uns voran, ich möchte das gar nicht geringschätzen –, dass wir jetzt diese Vorlage beschließen. Aber die großen Aufgaben stehen noch vor uns. Frau Ministerin, dafür wünsche ich Ih­nen viel Kraft! Unsere Unterstützung haben Sie. (Beifall bei den Grünen.)

13.58


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Haubner. Frei­willige Redezeitbeschränkung: 3 Minuten. – Bitte.

 


13.58.46

Abgeordnete Ursula Haubner (BZÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Frau Bundes­ministerin! Wir haben, glaube ich, vor rund einem Jahr mit der Beschlussfassung der sogenannten Zentralmatura für AHS einen ersten Schritt in die Richtung vergleichbarer Qualität unabhängig von den Standorten der Schulen geschafft. Ich denke, es ist ein Weg, der sicher auch sehr vieles an Risiken in sich birgt. Aber die Schule muss sich, wenn sie auch in Zukunft das bieten soll, was unsere Jugend, unsere Kinder brauchen, weiterentwickeln, und man muss auch, gerade was die Qualitätsstandards anbelangt, hier die richtigen Schritte setzen.

Das berufsbildende Schulwesen – dort soll jetzt diese teilzentrale Reifeprüfung auch umgesetzt werden – hat bei uns in Österreich eine sehr gute Tradition, und die Qualität des berufsbildenden Schulwesens hat sich immer weiterentwickelt. Ich denke noch, weil ich selbst als Lehrerin aus diesem Schulwesen komme, zurück an die Zeit, in der es noch eine Distanz zwischen Schule und Wirtschaft gab. Das ist heute etwas, was überhaupt keine Diskussion mehr ist, sondern auch die Wirtschaft hat erkannt, dass Absolventinnen und Absolventen dieses Schulwesens vor allem auch durch die regio­nalen Schwerpunkte wichtige, gute Mitarbeiter sein können.

Wir vom BZÖ wollen, dass auch dieses Schulwesen weiter wettbewerbsfähig ist und weiter Attraktivität hat, daher muss man sich weiterentwickeln. Was uns vom BZÖ ebenfalls ganz wichtig ist, ist, am Leistungsprinzip festzuhalten. Am Leistungsprinzip ist festzuhalten, und ich denke, mit dieser neuen Art der Reifeprüfung ist das möglich. Es ist vor allem deshalb möglich, weil jetzt verschiedene Grundlagen klar geregelt sind, weil auch – Kollege Walser hat es schon gesagt – die Approbation der Schulbücher und der Unterrichtsmittel adaptiert wird und auf ihre Kompetenz, vor allem auch auf ih­re fächerübergreifende Kompetenz hin überprüft wird. Das begrüßen wir sehr. Das stammt immerhin aus dem Jahr 1974, und da liegen Welten dazwischen.

Was wir kritisieren, ist, dass die Lehrpläne nachhinken, dass sie noch nicht adaptiert und überarbeitet sind, um den neuen Anforderungen gerecht zu werden. Aber ich hoffe, es wird dementsprechend zeitgerecht passieren.

 


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