Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll70. Sitzung / Seite 123

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Es gibt zwar noch Redner zu den Punkten 5 bis 10 der Tagesordnung, aber da ich um 15 Uhr den Dringlichen Antrag aufrufen werde, un­terbreche ich jetzt für kurze Zeit die Sitzung.

Die Sitzung ist bis 15 Uhr unterbrochen.

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14.59.01 (Die Sitzung wird um 14.59 Uhr unterbrochen und um 15 Uhr wieder aufge­nommen.)

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Ich nehme die unterbrochene Sitzung wieder auf.

Ich unterbreche nunmehr die Verhandlungen über die Punkte 5 bis 10 der Tagesord­nung, damit die verlangte Behandlung eines Dringlichen Antrages gemäß der Ge­schäftsordnung um 15 Uhr stattfinden kann.

15.00.19Dringlicher Antrag

der Abgeordneten Gerald Grosz, Kolleginnen und Kollegen an die Bundesminis­terin für Verkehr, Innovation und Technologie betreffend Sicherstellung der ver­tragskonformen Umsetzung der Koralmbahn bis 2018 (1180/A)(E)

 


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Wir gelangen nun zur dringlichen Behandlung des Selbständigen Antrages 1180/A(E).

Da dieser inzwischen allen Abgeordneten zugegangen ist, erübrigt sich eine Verlesung durch den Schriftführer.

Der Dringliche Antrag hat folgenden Wortlaut:

Die Diskussionen der letzten Wochen und Monate über das Koralmprojekt haben dazu geführt, dass über die vertragliche Realisierung der Eisenbahnstrecke Graz – Klagen­furt („Koralmbahn“) immer größere Zweifel bestehen.

Im Jahr 2004 wurde der Baltisch-Adriatische Korridor zwischen Danzig und Wien/Bra­tislava als vorrangige Schienenachse (TEN-Projekt 23) festgelegt. Im Oktober 2006 be­schlossen die EU-Staaten Polen, Tschechien, Slowakei, Italien und Österreich eine Verlängerung der TEN-Achse. In einem „Letter of Intent“ unterzeichneten sie das ge­meinsame internationale Bekenntnis, eine qualitativ hochleistungsfähige Schieneninfra­struktur im gesamten Verlauf der Baltisch-Adriatischen Achse herzustellen.

Die Koralmbahn ist eines der zentralen Projekte und Teil des internationalen Schienen­verkehrskorridors der Baltisch-Adriatischen Achse. Diese Verkehrsachse verläuft als internationaler Korridor von Bologna-Venedig-Udine-Tarvis-Villach-Klagenfurt-St. An­drä-Deutschlandsberg über Graz-Semmering-Wien-Warschau bis nach Danzig und wird Österreich optimal an europäische Verkehrsknoten anbinden.

Mit der Koralmbahn entsteht auf rund 130 Kilometern eine zweigleisige, elektrifizierte neue Hochleistungsstrecke, die die Städte Graz und Klagenfurt zukünftig direkt miteinander verbindet und eine Fahrzeitverkürzung von derzeit drei auf rund eine Stunde ermög­licht. Sie weicht der bestehenden Südbahn-Bergstrecke über den so genannten „Neu­markter Sattel“ großräumig aus und integriert zugleich Graz in den Baltischen-Adriati­schen Korridor. Darüber hinaus verbessert die Koralmbahn die Erreichbarkeit Süd-Ös­terreichs und bindet die Weststeiermark und den Kärntner Raum optimal an die Lan­deshauptstädte Graz und Klagenfurt an.

 


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