Das sollten Sie sich einmal hinter die Ohren schreiben: dass wir nicht hinter dem Wald am Semmering leben und auch nicht auf der Pack unser Brennnesselsüppchen kochen, sondern dass wir auch eine Verpflichtung haben, unsere Heimat, unser Österreich, unsere Steiermark und unser Kärnten endlich arbeitsmarkttechnisch und wirtschaftlich anzubinden! Auch das sind wir nämlich der Bevölkerung schuldig.
Wir brauchen diesen Korridor, diese wirtschaftliche Schneise, diese Verkehrsschneise, die wir zwischen Bologna und Danzig ziehen und von der Südösterreich – und Österreich im Gesamten – mit profitiert. Und weil das viel Geld kostet, weil das Investitionen von 5,4 Milliarden € erforderlich macht, brauchen wir starke Bundesländer und eine starke Bundesregierung, die das mit aufrechter Haltung gegenüber Brüssel vertritt, damit wir die Europäische Kommission, die Europäische Union dazu zwingen, sich finanziell an diesem europäischen Projekt zu beteiligen.
Da brauchen wir keine Bundesregierung, die Gummistiefel anzieht und in den Tunnel fährt und dann meint, damit sei die Sache getan. Da brauchen wir nicht zwei Landeshauptleute wie Dörfler und Voves, die sich darüber unterhalten, wer die bessere Brennnesselsuppe kocht oder wer die bessere Parteistiftung einrichtet. (Beifall beim BZÖ.)
Nein, meine sehr geehrten Damen und Herren von der SPÖ und vom FPK da in der hintersten Reihe, da brauchen wir Landeshauptleute und eine Bundesregierung, die intellektuell auch in der Lage sind, den Zug oder den Flug nach Brüssel zu finden, dorthin zu fahren oder zu fliegen, sich auf die Hinterfüße zu stellen und endlich einmal auch für die Interessen unserer Heimat zu kämpfen, damit der wirtschaftliche Standort Südösterreich gesichert bleibt, und damit auch die soziale Entwicklung unseres Landes.
Sehr geehrte Damen und Herren, das, was uns in dieser ganzen Diskussion so erschüttert, ist der Umstand, dass dieses Projekt, das eigentlich von Vernünftigen außer Streit gestellt worden ist, ständig – im Monatstakt! – infrage gestellt wird, beginnend mit Ihrer Genossin Schaunig aus Kärnten, die sozusagen den ersten Torpedo auf den Koralmtunnel abschossen hat, indem sie gesagt hat: Dieser Tunnel ist zum Krenreiben, den sollen sich die anderen in die Haare schmieren! – Das ist kein verantwortungsvoller Umgang mit der Wirtschaft!
Das geht weiter mit Herrn Kräuter, dem Abgeordneten in der dritten Reihe des SPÖ-Sektors, der als Verbandsobmann der Fischzüchter in Österreich keine Gelegenheit ausgelassen hat, dieses verkehrstechnisch sinnvolle Tunnelprojekt infrage zu stellen. (Zwischenruf des Abg. Dr. Kräuter.)
Herr Abgeordneter Kräuter hat als Bundesgeschäftsführer der SPÖ in den letzten vier, fünf Jahren in jeder Aussendung, in jeder Pressekonferenz – er hat keine ausgelassen – die Sinnhaftigkeit des Koralmtunnels infrage gestellt.
Herr Abgeordneter Maier – in der letzten Reihe der Österreichischen Volkspartei – hat uns die Fertigstellung des Tunnels für in einem halben Jahrhundert – also in zirka 50 Jahren – in Aussicht gestellt. (Abg. Ing. Westenthaler: Wer war das?)
Ich hoffe, dass es mittlerweile eine klubinterne Einigung gibt und sich Herr Abgeordneter Maier auch wieder in die Allianz der Vernünftigen und Fähigen eingefügt hat und in Zukunft auch hinter diesem Projekt der wirtschaftlichen Entwicklung steht, denn es ist verantwortungslos – auch als Signal an die Investoren, auch als Signal an jene, die sich ansiedeln wollen, an die Klein- und Mittelbetriebe, aber auch an jene Firmen, die dort Aufträge erhalten haben, die Investitionen in die Bauwirtschaft getätigt haben –, dieses Projekt ständig infrage zu stellen und damit Arbeitsplätze und schlussendlich das soziale Gefüge zu gefährden.
Sehr geehrte Frau Bundesministerin Bures, Sie sitzen heute hier und könnten diesem Spuk, der seit Wochen und Monaten durch die Medien geistert, ein Ende setzen, indem
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