Was tun wir gegen den Fachkräftemangel? – Wie eingangs schon gesagt, stehen zirka 67 Prozent der Frauen im Arbeitsprozess. Das heißt, es gibt noch entsprechend Potenzial. Wir müssen den Frauen eine gute Ausbildung ermöglichen. Sie müssen sich weiterbilden können – und überhaupt: Bildung ist, glaube ich, das Wesentliche in dieser Situation.
Für mich sind Bildung, Ausbildung und Weiterbildung Voraussetzung für Chancengleichheit, und diese sollen die Frauen auf jeden Fall haben.
Ich möchte Ihnen hier auch noch ein Best-Practice-Beispiel aus der Wirtschaft bringen. Seit vielen Jahren gibt es das Konzept der „frauen- und familienfreundlichen Betriebe“, die wirklich eine Win-Win-Situation schaffen – sowohl für die Unternehmen, als auch für die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, denn diese sind sehr stark motiviert, sie sind dem Unternehmen gegenüber wesentlich loyaler, der Stress ist nicht so extrem, und es sind auch wesentlich weniger Krankenstandstage festzustellen, also insgesamt steigen die Produktivität und natürlich auch die Zufriedenheit.
Sehr geehrte Damen und Herren, die Familie ist die kleinste Zelle unserer Gesellschaft. Und unsere Gesellschaft ist so stark wie ihre kleinste und schwächste Zelle. Deshalb ist es für uns als Familienpartei, für uns als Österreichische Volkspartei sehr wichtig, diese kleine Zelle zu stärken. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.) Das werden wir in Zukunft auch tun, für eine starke Familie, für eine starke Gemeinschaft und für ein starkes Österreich. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
9.38
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Frau Abgeordnete Kitzmüller gelangt nun zu Wort. – Bitte.
9.38
Abgeordnete Anneliese Kitzmüller (FPÖ): Sehr geehrte Frau Präsident! Sehr geehrte Frau Staatssekretär! Sehr geehrte Zuhörer hier im Haus und zu Hause! Werte Kollegen! Auch im letzten Jahr ist die Geburtenrate zurückgegangen – und da reden wir heute von einer familienfreundlichen Politik für Österreichs Familien, wenn die Geburtenraten ständig zurückgehen?! – Da dürfte irgendetwas nicht stimmen!
Es ist höchst an der Zeit, familienfreundliche und vor allem kinderorientierte, geburtenorientierte Politik zu machen. Auffallend ist ja, dass gerade der Mittelstand, der leistungsstarke Mittelstand, weniger Kinder bekommt. Und da, meine Damen und Herren, müssen wir ansetzen. Es geht um die Stärkung des Mittelstandes und um die Stärkung der Familien. (Beifall bei der FPÖ.)
Wenn im Bereich der Familien Einsparungen angekündigt werden, dann können wir uns schon warm anziehen, denn dann wird nach den Wahlen in Wien und in der Steiermark einiges auf uns zukommen.
Wenn unsere Frau Staatssekretär in einem Interview mit den „Oberösterreichischen Nachrichten“ schon angekündigt hat, über die Streichung der 13. Familienbeihilfe nachzudenken, was wird dann nach den Wahlen sein?
Wir haben schon eine Petition ins Leben gerufen, um eben diese 13. Familienbeihilfe zu erhalten. (Beifall bei der FPÖ.)
Es verspricht auch nichts Gutes für uns Österreicher, wenn wir uns das Maßnahmenpapier der Sozialpartner anschauen. Da wird von einer Einsparung von 440 Millionen € bei den Familienförderungen gesprochen, meine Damen und Herren! In diesem Papier heißt es auch, dass Kindergärten und nicht die Kinder zu Hause gefördert werden sollen – Kindergarten statt Bargeld. Meine Damen und Herren, wo bleibt da die Entscheidungsfreiheit, die Wahlfreiheit der Familien, wie sie ihre Kinder betreuen wollen, ob staatlich oder zu Hause? (Beifall bei der FPÖ.)
HomeGesamtes ProtokollVorherige SeiteNächste Seite