Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll72. Sitzung, 7. Juli 2010 / Seite 229

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die Übertragungen der Fußballweltmeisterschaft fördern, aber nicht den künstlerischen, qualitativ hochwertigen Film. (Abg. Mag. Stefan: ... keiner anschauen!) Wir bleiben da­bei: Der künstlerische Aspekt ist uns sehr wichtig.

Noch etwas darf ich als Musiker anmerken. Sehr geehrte Damen und Herren von der FPÖ! (Abg. Mag. Stefan: Für wen ist denn Kunst?) Ihre Widersprüchlichkeit liegt auf dem Tisch: Auf der einen Seite wollen Sie das private Sponsoring fördern, und auf der anderen Seite verlangen Sie Mittel des Bundes, zum Beispiel für das Wagner-Fest. Ich bin ein Schätzer, ein wirklicher Liebhaber von Wagners Musik, aber ich muss Sie ersu­chen: Ich kann mich des Gefühls eines mitschwingenden ideologischen Hintergrundes nicht erwehren. Sehr geehrte Damen und Herren von der FPÖ, verschonen Sie Richard Wagner mit Ihrer Fürsprache! In diesem Sinne – danke schön! (Beifall bei der SPÖ.)

20.32


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Schön­egger. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.32.40

Abgeordneter Mag. Bernd Schönegger (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrte Frau Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich mache es der Zeit ange­passt kurz und knapp. Ich bedanke mich vorerst bei allen Fraktionen, ausnahmslos bei allen Fraktionen: Freilichtmuseum Stübing ist ein Allparteienkonsens, inhaltlich sind wir alle einer Meinung, dass das ein Museum ist, das überregionale, über die Landes- und Bundesgrenzen hinaus, Bedeutung hat. Wir haben auch alle Initiativen gesetzt. (Abg. Grosz: Dann tut was! Drei schwarze Ministerien, die blockieren!) Wir brauchen uns nicht gegenseitig vorzuwerfen, wer mehr oder weniger getan hat.

Ich finde es wirklich ausgesprochen erfreulich, dass die Parlamentsparteien sich hier auch ein wenig des von schwerer Amtsmüdigkeit gezeichneten steirischen Landes­hauptmannes annehmen und ihm ein bisschen helfen, steirische Themen zu vertreten, weil die Verbindung nach Wien doch ein wenig gestört sein dürfte. Uns unterscheidet nur der Weg dorthin, Kollege Grosz! Der Weg, den du ansprichst, der Weg, den auch die Grünen ansprechen, ist eine schnelle Hilfe – mit der Gießkanne hingehen, um das heurige Budgetloch zu stopfen. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Grosz.)

Wir sind der Meinung, dass es Sinn macht und das Freilichtmuseum Stübing es auch verdient hat, dass man es nachhaltig sichert, auf gesunde strukturelle Beine stellt (Bei­fall bei der ÖVP – Abg. Grosz: Nachhaltig und evaluieren, die zwei besten Wörter des Jahres! Keiner versteht das! Das Problem ist ...!), und es nicht im steirischen Wahl­kampf für eine Minimeldung in einer Spatzenpostzeitung herhalten soll. Nachhaltig si­chern, das ist unser Anliegen. (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Grosz.)

Lieber Gerald Grosz, weil du von Schmerzensgeld geredet hast: Wenn ich mir an­schaue, wie oft du am Rednerpult stehst – wir verdienen dieses Schmerzengeld wahr­lich. (Heiterkeit und Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

20.34


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Dr. Rosen­kranz. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


20.34.29

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Zum Kollegen Sacher und seinen Wagner’schen Anwandlungen gibt es, glaube ich, nichts zu sagen, aber jetzt einmal zum Kollegen Zinggl und Frau Kollegin Schwentner; behandeln wir heute einmal den Philharmoniker-Komplex der Grünen.

Eingangs sei bemerkt: Sowohl die Musik als auch die Qualität sind weiblich. Unter­scheiden Sie endlich konsequent zwischen dem Staatsopernorchester und dem Verein


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