minus 500 €. Kollege Strache rennt ja jedes Mal hinaus, wenn ich zum Rednerpult trete. Heute ist er gar nicht da. (Beifall beim BZÖ.)
Daher kann man mit mir ruhig über den Leistungsgedanken und über Qualität im Bezügesystem diskutieren. Das können wir anhand der unterschiedlichen Fraktionen modellhaft durchrechnen. Ich bin mir nicht sicher, ob da die FPÖ-Fraktion wirklich so gut aussteigen würde.
Meine Damen und Herren, ich möchte mich eigentlich inhaltlich auf Kollegen Cap und auf Kollegen Molterer konzentrieren. Ich habe mit großem, großem Hoffnungsgedanken gehört: fairer Umgang, respektvoller Umgang der Mehrheit mit der Minderheit. Kollege Cap macht gleich ein Dialogangebot. Die Arbeit der Opposition und der Regierungsfraktion ist grundsätzlich gleichwertig, hat Willi Molterer gesagt.
Meine Damen und Herren, ich bringe Ihnen gleich ein Beispiel dafür. Heilige Lippenbekenntnisse haben mitunter kurze Beine, Herr Kollege Cap. Es kann sich jeder die Vorlagen hernehmen: Die jetzt in Diskussion stehende Vorlage geht zurück auf einen Antrag der Abgeordneten Josef Bucher, Ewald Stadler und anderer Mitglieder der BZÖ-Fraktion. In diesem verlangen wir, dass wir diese Bezügeanpassung aussetzen bis zum 1. Jänner 2012. Der Antrag wird eingebracht, und dann kommt exakt der gleiche Antrag, und zwar exakt der gleiche Antrag ... (Abg. Mag. Donnerbauer: Das haben wir im Ausschuss schon gehört!) – Ja, ich erkläre es hier gerne noch einmal. Schau, Kollege Donnerbauer erinnert sich sogar noch, was im Ausschuss schon erklärt wurde. Ja, wunderbar! Bravo! Hurra! Er hat aufgepasst! (Beifall beim BZÖ.) Plus 50 €! Kollege Hübner, plus 50 € wegen Aufpassens! Qualifizierter Zwischenruf: noch einmal 20 €! Jawohl! Das zeigt, dass er dabei war. (Abg. Mag. Gaßner: Das ist mehr wert! Plus 500 €!)
Also: Wir haben einen Antrag Bucher, dann kommt ein Antrag Cap und Kopf, und dieser ist exakt gleich. Sogar der Zitationsfehler, der uns passiert ist, ist mit übernommen. (Zwischenruf des Abg. Mag. Donnerbauer.) Minus 20 €, ich bin gerne dabei! Und für die, die falsch abschreiben, minus 200 €, die Zehnerpotenz, denn das haben Sie leider übersehen, meine Damen und Herren. (Beifall beim BZÖ.)
Das ist der respektvolle Umgang, den Cap und Kopf einmahnen – die gleichzeitig den Beweis dafür liefern, dass alles beschlossen werden kann, aber es muss „Cap“ und „Kopf“ draufstehen?! Sonst kann die Koalition gar nichts beschließen, auch wenn es sachlich so richtig ist, dass man es abschreibt und dabei gleich noch einen Zahlensturz, der bei der Zitation eines Bundesgesetzes passiert ist, mit abschreibt.
Meine Damen und Herren, ich hätte ja noch Verständnis dafür gehabt, wenn sie gesagt hätten: Wir mussten diesen Antrag einbringen, weil beim Antrag des BZÖ ein Zahlensturz drinnen gewesen ist. Daher konnten wir unmöglich zustimmen. – Aber nein! Sogar noch die kleinen Pannen schreiben Sie mit ab! Beschlossen werden darf es erst, wenn „Cap“ und „Kopf“ draufsteht.
Ist das der respektvolle Umgang mit der Opposition? Ist das die grundsätzliche Gleichwertigkeit von Regierungsarbeit und Oppositionsarbeit? Ist es das, Herr Kollege Willi Molterer? Ich höre jetzt auf einmal nichts mehr – oder bin ich schwerhörig?
Das ist der zynische Umgang mit der Opposition! Die Opposition kann machen, was sie will, es ist aber nur dann etwas wert, wenn die Regierungsfraktionen draufstehen. Ist das der geeignete Umgang mit der parlamentarischen Opposition? Das ist er nicht, meine Damen und Herren!
Sie werden sehr rasch an Ihren eigenen Taten gemessen werden. Heute große Lippenbekenntnisse, die Öffentlichkeit hat es mithören können ... (Abg. Ing. Westenthaler:
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