in einer Kurzdebatte über einen Fristsetzungsantrag. Und dieser Fristsetzungsantrag sagt nichts anderes, als dass wir vorgeschlagen haben, dass dieser Antrag bis Ende September vorgelegt werden soll.
Niemand hat hier behauptet, dass diese Arbeitsgruppe nicht arbeitet und nicht konstruktiv arbeitet. Das, was Kollege Kogler schon ausgeführt hat, und das möchte ich noch einmal verstärken, ist, dass wir auf verschiedenen Ebenen schon die Erfahrung gemacht haben, dass es das eine ist, etwas anzukündigen, etwas zu verhandeln, und das andere, das dann auch tatsächlich in Maßnahmen und Gesetzen umzusetzen. Diesbezüglich ist unser Vertrauen ein enden wollendes. Und deshalb auch dieser Fristsetzungsantrag.
Es ist tatsächlich überhaupt nicht zu erklären – da kann ich dem Kollegen Kickl ausnahmsweise einmal beipflichten –, warum man – da spreche ich hauptsächlich die ÖVP an – ein unglaubliches Tempo und eine unglaubliche Leidenschaft in der Argumentation an den Tag legt, warum eine Transparenzdatenbank notwendig ist, bei der offengelegt wird, was unsere Bürgerinnen und Bürger da erhalten, und ein unglaubliches Schneckentempo und eine unglaubliche Gleichgültigkeit bis sozusagen eine Abwehr seit Jahren vorhanden sind, wenn es um die Frage geht, sich selbst, nämlich die Parteien transparent zu gestalten.
Wenn man mit diesem Antrag auf die Straße gehen und Herrn und Frau Österreicher, wie man so gerne sagt, befragen würde, wie sie dazu stehen, dann würde es, meine ich, keine einzige Person geben, die aufgrund ihres Menschenverstandes da irgendein Problem sieht. Die meisten Leute würden wahrscheinlich sagen: Na logisch, wir müssen wissen, woher die Parteien ihre Gelder bekommen, denn wir wollen ja auch wissen, mit wem und wie sie verstrickt sind und auf welcher Grundlage sie unter Umständen ihre Entscheidungen treffen!
Vor diesem Hintergrund ist überhaupt nicht zu verstehen, dass da nichts weitergegangen ist – und deswegen dieser Fristsetzungsantrag.
Es ist so, dass wir in diesem Bereich ein Problem haben. Der Antrag und die Vorschläge, die in dieser Gruppe der Parteisekretäre diskutiert werden, sind sehr detailliert ausgeführt. Und es ist auch so, dass es Menschen gibt wie beispielsweise den früheren Generalsekretär der Industriellenvereinigung, Herrn Lorenz Fritz, der im „profil“ eben auch zugegeben hat – ich zitiere –:
„Ja, das gibt es auch, dass Mitglieder uns ersuchen, eine Geldspende anzunehmen“.
Es gibt also die Spendenwäsche, und es kann doch auch nur in Ihrem Interesse sein, hier zu zeigen, dass Sie diesbezüglich eine weiße Weste haben. Wenn Sie diese weiße Weste nicht hätten, dann erklärte sich natürlich Ihr Gebremse.
Ich kann nur enden mit einem Zitat des Kollegen Kogler – er hat das im Jänner beim Vorstellen dieses Antrages in einer Pressekonferenz gesagt –:
Die Kuh ist zu weit aus dem Stall, um sie wieder zurückzutreiben. – Danke. (Beifall bei den Grünen.)
16.10
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Petzner. – Bitte.
16.10
Abgeordneter Stefan Petzner (BZÖ): Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Dass manche Redner nicht rot werden – wie Herr Kickl –, wenn sie hier heraußen über Transparenz bei der Verwendung von Parteigeldern sprechen, das wundert mich ein bisschen. Aber das muss Herr Kickl für sich selbst beantworten und klären. (Zwischenruf des Abg. Mag. Stadler.)
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