und ansprechen. Die regionalen Kulturinstitutionen haben für die Entwicklung unseres Landes eine besondere Bedeutung, und ich sehe sie in enger Verbindung auch zur Kunstvermittlung und zu den Kooperationen im Schulbereich.
Aber jetzt zum Kunstbericht 2009, der heute auf der Tagesordnung steht: Das Jahr 2009 war wirtschaftlich wohl ein besonders schwieriges Jahr, und es ist gelungen, im Bereich Kunst den Bundesvoranschlag von 92,8 Millionen € gegenüber dem Vorjahr sogar leicht anzuheben, und das in einem Jahr, in dem andere Bereiche leider gekürzt werden mussten.
Die Schwerpunkte 2009 kurz zusammengefasst: signifikante Anhebung der Mittel für die österreichische Filmwirtschaft um 3 Millionen € plus, Verbesserung der sozialen Lage der Künstler und Künstlerinnen, Anhebung des Zuschusses des Fonds zu den Sozialversicherungsbeiträgen. Wir haben die sogenannte IMAG eingeführt, eine interministerielle Arbeitsgruppe, eine Anwältin für die Künstlerinnen und Künstler in allen Querschnittmaterien, vom Urheberrecht über das Steuerrecht bis hin zur Novellierung des Schauspielergesetzes und des Künstlersozialversicherungs-Strukturgesetzes.
Ein großes Anliegen – in diesem Punkt stimme ich mit Frau Abgeordneter Unterreiner überein – ist die verstärkte Förderung auch des künstlerischen Nachwuchses, zum Beispiel über die neu eingeführten Staatsstipendien. Weiters gibt es mehr Planungssicherheit, vor allem für die Kulturinitiativen. Mit zweijährigen Verträgen ist eine gewisse Absicherung und Planbarkeit gegeben. Letztlich geht es auch um die Stärkung der internationalen Präsenz. Ich bitte, zur Kenntnis zu nehmen ,dass es dabei nicht um Urlaubsreisen geht, sondern um Auslandsaufenthalte von Künstlern und Künstlerinnen, zum Beispiel in dem von Ihnen genannten Fall im Künstleratelier in Rom.
Wichtig ist mir, dass wir all unsere Programme in höchster Wertschätzung mit den Künstlerinnen und Künstlern abwickeln. Das ist ein Thema, dem sich meine Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen mit hohem Engagement stellen. Ein Antragsteller um Kunstförderung darf sich niemals als Bittsteller in meinem Ressort erleben. Das ist mir ganz besonders wichtig. (Beifall bei der SPÖ.)
In diesem Sinn haben wir auch die Kooperation mit den Künstlern und Künstlerinnen intensiviert. Wir geben regelmäßig einen Newsletter heraus, es gibt regelmäßig Beratungen, und es ist mir auch ein großes Anliegen, die Auszeichnungen unserer Künstler und Künstlerinnen auch stärker medienöffentlich zu machen, denn es geht ja vor allem auch um die gesellschaftliche Wertschätzung von Kunst und Kultur.
Zu einigen Fragen, die in der bisherigen Debatte erhoben wurden, möchte ich noch einige Worte sagen. Was den Bereich Transparenz der Förderungen und der Finanzierungen betrifft, darf ich an die Worte der Frau Abgeordneten Fuhrmann anschließen. Zum einen muss es volle Transparenz im Kunstbericht – aus dem Sie ja auch zitiert haben – geben, und in Zukunft wird diese volle Transparenz auch über die Transparenzdatenbank gewährleistet.
Zum Kunsthistorischen Museum, Stichwort „Museum Neu“: Ich erneuere mein Bekenntnis zum vorliegenden Konzept „Museum Neu“, zu einem Museum der Kulturen. Es wird jetzt darum gehen – und genau dazu wird gearbeitet – zu definieren, wie dieses Museum in höchstmöglicher Autonomie und Eigenständigkeit geführt werden kann. Aber Eigenständigkeit muss nicht immer gleich gesellschaftsrechtliche Eigenständigkeit heißen. Dazu gibt es auch andere Wege.
Herr Abgeordneter Zinggl, weil Sie erneut die Verdächtigungen gegenüber Direktor Noever erwähnt haben, vielleicht um jetzt auch die Diskussion im Kulturausschuss zu erweitern: Ich habe mit Datum 19. Oktober 2010 ein Schreiben an den Kuratoriumsvorsitzenden Dr. Andreas Treichl mit den von Ihnen erhobenen Vorwürfen gerichtet und es wird nun eine Sonderprüfung stattfinden, um all diesen Punkten im Detail nachzu-
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