Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll80. Sitzung / Seite 197

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gehen. Ich bin  so weit, denke ich, kennen Sie mich jetzt nach fast vier Jahren Zu­sammenarbeit  auch an voller Transparenz und Aufklärung interessiert. Danke schön. (Beifall bei der SPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)

19.21


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Durchschlag. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.22.04

Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Herr Präsident! Frau Bundesministerin! Hohes Haus! Österreich ist ja ein Land, über dass es sehr viele Klischees gibt. Wenn man den Klischees glauben dürfte, wären wir ein Land von Menschen, die sich wahr­scheinlich auf Lipizzanern fortbewegen und Mozartkugeln essen; wenn es Wiener sind, sind sie entweder gemütlich oder grantig, wenn es Tiroler sind, sind sie kernig und alle fahren auf jeden Fall Ski. (Abg. Höfinger: Lederhosen!)

Was man von Klischees zu halten hat, das wissen wir. Es gibt aber wahrscheinlich kaum ein Klischee, das so nahe an der Wirklichkeit ist wie jenes, das Österreich als Land der Kultur und Kunst beschreibt. Der vorliegende Kunstbericht und auch der Kulturbe­richt geben darüber Zeugnis, auch wenn manche hier das vielleicht anders sehen mögen.

Ich möchte dabei zwei Aspekte herausgreifen: Zum einen ist es das Thema Gender. Mit Hilfe der Richtlinien auf EU-Ebene – dafür muss man der EU Danke sagen – wurde dem Thema Geschlechtergerechtigkeit auch in der Kunst ein hoher Stellenwert einge­räumt. Da geht es nicht – auch um gleich einmal den üblichen und gängigen Verdächti­gungen zu begegnen – um undifferenzierte Gleichmacherei, sondern es geht um das Sichtbarmachen von Frauen in der Kunst. Es geht darum, Frauen im Kunst- und Kul­turbereich die gleiche Aufmerksamkeit und Unterstützung entgegenzubringen wie Män­nern. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Dass das gelungen ist, hat sicher auch mit dem hohen Anteil von Frauen zu tun, die als Beirätinnen und Jury-Mitglieder in den diversen Gremien der Kunstsektion tätig sind und die daher helfen, die Lebenswirklichkeit in der Kunstlandschaft Österreichs abzubilden.

Eine sehr positive Entwicklung hat es daher im Bereich der Stipendien gegeben, die vie­len Künstlerinnen und natürlich auch Künstlern den Einstieg ins Kunstleben, in die Kunst­szene erleichtern.

Ein zweiter Aspekt – dieser ist schon angesprochen worden – ist die Regionalität, auch in der Kunstförderung. Wenn wir davon ausgehen, dass sich Kunst und Kultur nicht im hohen Elfenbeinturm befinden, sehr elitär sozusagen, sondern als Aufforderung, als auf­forderndes Angebot bei den Menschen sein sollen, ist es unabdingbar notwendig, die Kunst auch in den Regionen zu fördern. Das ist in vielen Fällen, wie wir wissen, in ers­ter Linie Sache der Länder, muss aber auch seinen Niederschlag im Kunstbudget finden.

4,7 Prozent seines Kunstbudgets gibt der Bund für Kulturinitiativen aus. Als Oberöster­reicherin denke ich da insbesondere an das Filmfestival crossing europe, das ARS ELECTRONICA Festival oder das Festival der Regionen. Das sind sehr erfolgreiche und sehr beliebte Initiativen, und sie bringen Kultur und Kunst dorthin, wo sie in erster Linie sein sollen, nämlich zu den Menschen.

Daher sage ich Danke für diese Förderung im Sinne der Kunstschaffenden, aber auch der Menschen in den Regionen; wobei ich mir, ich sage es ehrlich, einen höheren An­teil am Budget für diese regionalen Initiativen durchaus vorstellen kann, denn der größ­te Teil Österreichs befindet sich außerhalb von Wien. – Danke sehr. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

19.25


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächste zu Wort gelangt Frau Abgeordnete Mag. Becher. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


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