Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll80. Sitzung / Seite 201

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

sowohl heute hier als auch schon im Ausschuss ein klares Bekenntnis zur Kulturförde­rung des Staates abgelegt. Sie haben Ihr Fünf-Punkte-Programm noch einmal erläu­tert, und dieses ist ja wirklich sehr umfassend, damit sich alle zu Recht mit einbezogen fühlen können.

Frau Ministerin, Sie sprechen von der weltoffenen Kultur, Sie sprechen von der Kunst an alle mit allen, Sie sprechen davon, dass Sie gute, verlässliche und berechenbare Rahmenbedingungen vorgeben wollen, dass die Wertschätzung gegenüber Künstlerin­nen und Künstlern entsprechend sein soll und dass es auch eine Förderung und Unter­stützung der regionalen Kulturinstitutionen geben wird und geben soll.

Bemerkenswert ist, dass es im Budget des Jahres 2009 zu einer Erhöhung gekommen ist, was ja angesichts der allgemeinen Umstände nicht selbstverständlich war und was aber eine sehr gute Ausgangsbasis für diese Arbeit ist. Der Kulturbericht zeigt uns ja, dass die Aktivitäten in diesem Jahr mit hohem Einsatz und großem Engagement aller, die beteiligt waren, abgelaufen sind.

Dennoch: Es gibt Erwartungen, und ich erwarte und vermisse teilweise die rasche Wei­terentwicklung so mancher Strukturen. Ein Stichwort sind die Museen, die Rahmenziel­vereinbarungen oder „Museum Neu“, wo wir im Verzug sind. Ich glaube, dass es da in vielen Punkten sehr rasch eine Umsetzung geben muss. Es wurde heute schon ange­sprochen: die Zusammenführung von Völkerkunde- und Volkskundemuseum und der Masterplan für die die Kunstkammer, das Zwanz’gerhaus und das Literaturmuseum, der ja auch noch nicht umgesetzt und vollendet ist.

Ich denke, dass es notwendig wäre, diese Schritte jetzt rasch zu setzen, um einerseits Synergien zu nutzen und auf der anderen Seite Parallelstrukturen zu vermeiden. Auch sollten Kunst und Kultur, die in Österreich geboten werden, auf eine moderne Plattform gebracht werden. Sie sollen attraktiv sein für Besucher und Besucherinnen, aber auch für die Kunst- und Kulturschaffenden selbst. Unser Licht, im internationalen Vergleich gesehen, sollten wir in dieser Frage nicht unter den Scheffel stellen, sondern wirklich her­vorholen.

In diesem Sinne: Vielen Dank für den Inhalt dieses Kunst- und Kulturberichtes und vie­len Dank an all jene, die ihn nicht nur mit Zahlen, sondern auch mit Fakten gefüllt ha­ben. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP.)

19.40


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als vorläufig letzter Redner zu diesem Tagesord­nungspunkt ist Herr Abgeordneter Jury zu Wort gemeldet. Ebenfalls 3 Minuten Rede­zeit. – Bitte.

 


19.40.23

Abgeordneter Josef Jury (ohne Klubzugehörigkeit): Zum Kunstbericht des Jahres 2009 wäre von meiner Seite noch abschließend anzubringen: Natürlich kann man in den Be­reichen Kultur und Kunst immer alles besser machen. Natürlich könnten immer mehr Mittel zur Verfügung stehen.

Fakt ist – und das muss ich auch als Wertschätzung gegenüber der Kultur- und Bil­dungsministerin sagen –, dass die Frau Minister gerade im Bereich der Kulturinitiativen vorbildliche Arbeit leistet. Ich kann das beurteilen, und zwar als Bürgermeister einer Künstlerstadt, die eine starke Kulturinitiative hat. Diese Kulturinitiative betreibt in unse­rer Stadt sechs Galerien, Kunstateliers, sie veranstaltet Kunst- und Kultursymposien sowie Kabarett- und Jazzabende, also Kunst und Kultur in allen Lagen und vor allem im ländlichen Raum!

Mein Zugang ist – das sage ich jetzt noch einmal –, dass das für den ländlichen Raum ein touristischer Mehrwert ist. Ich möchte mich bei der Ministerin für diese Ausstattung


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite