deutlich darstellt, und ich bedanke mich bei allen, die diesen Bericht erstellt und daran gearbeitet haben.
Es geht, und das wurde heute schon einige Male gesagt, aus dem Bericht hervor, dass das Einkommen der Landwirtschaft im Jahr 2009 – in einem ausgesprochen schwierigen Wirtschaftsjahr – ein sehr prekäres war, dass wir im Durchschnitt der Betriebe 19 000 € lukrieren konnten, dass davon 18 000 € aus Leistungsabgeltungen gekommen sind und dass sich bei den kleineren Betrieben das Verhältnis sogar noch etwas drastischer darstellt.
Es steht auch drinnen, dass 38 Prozent der Betriebe von Frauen geführt werden, dass bei den Größenklassen unter 20 Hektar die Frauenbetriebe bei 44 Prozent liegen und dass insbesondere von dieser etwas prekären schwierigen Situation des Jahres 2009 viele Frauenbetriebe betroffen waren. Es war aber für die Frauenbetriebe auch wichtig, dass diese Zahlungen, diese Leistungsabgeltungen aus der Gemeinsamen Agrarpolitik für die Betriebe gekommen sind, damit ihre Betriebe auch in diesem schweren Jahr überlebensfähig waren.
Das ist ein Erfolg einer guten Agrarpolitik, auch wenn aus den Erlösen aus Milch, Fleisch und Getreide gerade einmal die Produktkosten abgeglichen werden konnten. Wir müssen darüber diskutieren – und das haben heute schon alle angesprochen –, wie sich die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Landwirtschaft, die eine sehr kleinstrukturierte ist, in der europäischen, in der globalen Landwirtschaft zukünftig absichern und darstellen lässt. (Ruf bei der FPÖ: Es ist wirklich erstrebenswert, Bauer zu sein!)
Wir müssen über die Produktpreisgestaltung diskutieren, über die Produktionspreise, über die Auflagen, die den landwirtschaftlichen Betrieben gestellt werden, damit vor allem auch diese kleinstrukturierte Landwirtschaft erhalten bleiben kann. Sicher wissen wir, und auch das geht aus dem Grünen Bericht hervor, dass die Verbrauchsausgaben in Österreich sinken, dass im Jahr 1980 noch 17 Prozent der gesamten Ausgaben der Haushalte für die Lebensmittelversorgung ausgegeben werden mussten, im Jahr 2000 waren es 13 Prozent und die Tendenz ist weiter sinkend.
Wir wissen, dass die Konsumentinnen und Konsumenten auf die hochqualitativen Lebensmittel der österreichischen Bauern vertrauen und dass sie sich auch wünschen, dass sie Lebensmittel kontrollierter Qualität im Geschäft bekommen und dass sie auch eine Herkunftsbezeichnung auf diesen Lebensmitteln finden möchten. (Abg. Dr. Pirklhuber: Das AMA-Gütesiegel!)
Sie vertrauen auch auf das seit 15 Jahren bestehende und von der EU notifizierte Qualitätssicherungsprogramm, auf das AMA-Gütesiegel und auf das AMA-Biozeichen. Das hat auch einen sehr großen Bekanntheitsgrad in Österreich und daher dürfen wir auch von diesen Qualitätssiegeln, diesen Qualitätszeichen, die sich aus einer strengen Qualitätskontrolle definieren – von der Produktion über die Verarbeitung bis hin zum Verkauf –, nicht abweichen.
Ich appelliere auch an alle, die jetzt unnötig und kleingeistig über neue Herkunftszeichen diskutieren, das zu unterlassen. Die österreichischen Bäuerinnen und Bauern haben andere Sorgen, die brauchen eine Agrarpolitik, die sie auch zukünftig absichert, die die kleinstrukturierte Landwirtschaft erhält, und die ist bei unserem Bundesminister Niki Berlakovich in den besten Händen. – Danke. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Dr. Pirklhuber: Aber ein Gütesiegelgesetz brauchen wir schon, Frau Kollegin Höllerer?!)
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