Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll81. Sitzung / Seite 240

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schaft schauen und eigentlich der industriellen Landwirtschaft einfach die rote Karte zeigen, wenn wir Kaufentscheidungen an der Theke treffen  und daher lade ich alle dazu ein, österreichische Produkte zu kaufen. Vielen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

21.42


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als Nächster zu Wort gelangt Herr Abgeordneter Mag. Schickhofer. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


21.42.45

Abgeordneter Mag. Michael Schickhofer (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Ich habe mir die Entwicklung der landwirtschaftlichen Einkommen auch sehr genau angeschaut. Von 2005 bis 2009 hat man von einer Basis 100 ausgehend starke Steigerungen von 10 Prozent auf das Jahr 2006 gehabt. Dann gab es eine weitere Steigerung um 10 Prozent, das heißt gegenüber 2005 um 20 Prozent, dann ist es ein Jahr stagniert und jetzt hat man diesen massiven Rück­gang.

Das hilft natürlich in der statistischen Betrachtung nichts. Die Bauern haben jetzt weniger Einkommen, im Vergleich mit den anderen Arbeitnehmern habe ich aber im Durchschnitt der letzten fünf Jahre diese Steigerung. Ich habe mir dann aber die Gesamt­statistik angeschaut und ...  (Abg. Huber: Was für eine Steigerung haben wir dann in fünf Jahren? Zwischenrufe bei der ÖVP.) – In fünf Jahren bei den Bauern? Im Schnitt dürften es dann um die 11, 12 Prozent sein, ich habe es nicht durch­gerechnet. (Weitere Zwischenrufe bei der ÖVP sowie des Abg. Huber.)

Die Gesamtsteigerungen im Schnitt sind jedenfalls da, wenn ich zuerst gegenüber der Ausgangsbasis 20 Prozent mehr habe. Ich will aber eigentlich auf die wirkliche Dramatik eingehen. (Zwischenruf des Abg. Mag. Ikrath.) Im heurigen Jahr haben wir nämlich das gleiche Niveau wie im Jahr 1991, und das ist die Schwierigkeit – dass es eigentlich damals die Situation gab, dass das Einkommen zum Großteil wirklich aus der Urproduktion stammte und nur ein sehr kleiner Teil die Förderung war, und diese Gesamtentwicklung hat sich gänzlich umgekehrt.

Ich glaube, es ist eines festzuhalten, nämlich dass man von eitel Wonne und Son­nenschein nicht sprechen kann. Gott sei Dank ist das Einkommen insgesamt höher, das ergibt sich aber aus den außerlandwirtschaftlichen Bereichen und den Sozial­transfers. Daher denke ich, man kann nur einen Schluss ziehen: Man muss im Bereich der ländlichen Entwicklung, im Bereich des Nebenerwerbs auch Arbeitsmöglichkeiten für die Bauern schaffen, damit sie selbstbewusst und selbst Einkommen für sich schaffen können und nicht auf Dauer von der EU-Agrarpolitik oder von unserer Budgetpolitik abhängig sind. Das ist eine wirklich schwierige Situation.

Man muss den Bauern auch ehrlich sagen, dass sie in Bereichen wie Biomasse und Tourismus, aber auch anderen, Aktivitäten setzen müssen, um zusätzlich Einkommen generieren und dieses auch absichern zu können. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Jannach. Abg. Dr. Pirklhuber: Das ist wenig Verständnis für das Problem der Nebenerwerbsbauern!)

21.45


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin zu Wort gemeldet ist Frau Abgeordnete Höllerer. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


21.45.13

Abgeordnete Anna Höllerer (ÖVP): Herr Präsident! Sehr geehrter Herr Bundes­minister! Hohes Haus! Der Grüne Bericht ist ein umfangreiches Nachschlagewerk, das vor allem auch die realistische Situation der Landwirtschaft des Jahres 2009 sehr


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