Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll81. Sitzung / Seite 292

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Stauber. – Bitte.

 


23.55.21

Abgeordneter Peter Stauber (SPÖ): Frau Präsidentin! Sehr geschätzter Herr Minis­ter! Werte Kolleginnen und Kollegen! Geschätzter Herr Kollege Neubauer, ich glaube doch, dass uns allen hier in diesem Hause klar ist, wie prekär die Situation in Deutsch­land ist, und dass wir uns alle gemeinsam gegen diese Vorgänge aussprechen. Ich glaube, das haben alle Redner heute auch zum Ausdruck gebracht.

Es ist erfreulich, dass sich hier in diesem Hause wirklich jetzt knapp vor Mitternacht alle gegen dieses Atomgespenst, das in den Nachbarstaaten um Österreich herumkreist, aus­sprechen und Maßnahmen dagegen setzen wollen.

Ich möchte an dieser Stelle nochmals betonen, dass Österreich nicht nur an den nördlichen und östlichen Grenzen diese Bedrohung hat, sondern vor allem auch an den südlichen Grenzen. Wir in Kärnten haben das Atomkraftwerk Krško in unserer unmittel­baren Umgebung, und auch in Italien, in Norditalien steht dieses Gespenst vor der Tür, auch dort will man ein neues Atomkraftwerk bauen. Noch dazu stellt man Überlegungen dahin gehend an, an der österreichischen, an der Kärntner Grenze Endlagerstätten für Atommüll, die man dort in Aussicht hat, zu errichten.

Herr Minister! Ich fordere Sie und die Bundesregierung auf, auch das nicht zu ver­schlafen, sondern vehement dagegen aufzutreten, insbesondere was Krško, was Slowenien betrifft, denn Slowenien hat sich beim Beitritt zur EU dazu bekannt, dage­gen auftreten zu wollen. Bitte auch das einzufordern und auch die Italiener frühzeitig zu warnen, dass Österreich alles unternehmen wird, um das zu verhindern. – Danke schön. (Beifall bei SPÖ und BZÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

23.56

23.56.20

 


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet.

Die Debatte ist geschlossen.

Ein Schlusswort seitens des Berichterstatters wird nicht gewünscht.

Wir gelangen nun zur Abstimmung, die ich über jeden Ausschussantrag getrennt vornehme.

Zunächst kommen wir zur Abstimmung über den Antrag des Umweltausschusses, seinen Bericht 925 der Beilagen zur Kenntnis zu nehmen.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dazu ihre Zustimmung geben, um ein entsprechendes Zeichen. – Das ist mit Mehrheit angenommen.

Wir gelangen weiters zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ordneten Neubauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend grenzüberschreitende UVP bei Betriebsverlängerung deutscher AKWs.

Wer diesem Antrag die Zustimmung gibt, den bitte ich um ein diesbezügliches Zeichen. – Das ist die Minderheit. Der Antrag ist abgelehnt.

Wir gelangen ferner zur Abstimmung über den Entschließungsantrag der Abge­ordneten Neubauer, Kolleginnen und Kollegen betreffend keine Rückkehr zur Atom­kraft in Italien.

Ich bitte jene Damen und Herren, die dazu die Zustimmung geben, um ein ent­sprechendes Zeichen. – Das ist die Minderheit. Abgelehnt.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite