Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll83. Sitzung / Seite 224

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

Weninger, Windbüchler-Souschill, Wöginger, Wurm;

Zinggl.

*****

20.36.2329. Punkt

Bericht des Rechnungshofausschusses betreffend den Bericht des Rech­nungs­hofes, Reihe Bund 2009/6 (III-64/973 d.B.)

 


 Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Wir kommen nun zum 29. Punkt der Tagesordnung.

Auf eine mündliche Berichterstattung wurde verzichtet.

Zu Wort gemeldet hat sich Herr Abgeordneter Sacher. Freiwillige Redezeitbe­schrän­kung: 2 Minuten. – Bitte.

 


20.36.52

Abgeordneter Ewald Sacher (SPÖ): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Präsident des Rechnungshofes! Hohes Haus! Ich darf zu einem im Grunde sehr positiven Bericht kurz Stellung nehmen, und zwar zum Bericht über die Effizienz und Qualität des Berufsschulwesens in Österreich.

Das Berufsschulwesen ist ein hervorragendes Bildungsmodell. Der Rechnungshof bezeichnet es als ein Best-Practice-Modell für effiziente Ausbildung. Es besteht ein umfassendes Qualitätsmanagement, es bestehen gute Ausstattungen in den Schulen, ein effizienter Unterrichtsbetrieb und meist erfolgt auch ein erfolgreicher Abschluss der Berufsschule durch die jungen Menschen.

Hier übrigens ein Hinweis: Jene, die es nicht schaffen, können in letzter Zeit vermehrt auf Angebote von privater Seite zurückgreifen. Ich nenne hier zum Beispiel die verschiedenen Formen von Lehrlingscoaching, die dazu beitragen, dass die jungen Menschen die Ausbildung zum Facharbeiter schaffen.

Wenn wir das Problem betrachten, sehen wir allerdings, dass viele junge Menschen in die Berufsschule mit einigen Jahren Verzögerung eintreten, weil sie in den Pflicht­schulen Jahre verloren haben. Der Rechnungshof schätzt, dass das Bildungssystem deswegen mit etwa 67 Millionen € mehr belastet wird.

Ich möchte hiezu anmerken, dass es uns allerdings viel wert sein muss, dass junge Menschen die Ausbildung schaffen, denn Jugendarbeitslosigkeit aufgrund nicht vorhandener Ausbildung ist unendlich teurer, sehr geehrte Damen und Herren. Jugend ohne Ausbildung, ohne Chancen, ohne Perspektiven zu vermeiden, das muss uns auch etwas an Mehrkosten wert sein.

Der Rechnungshof zeigt auf, dass es hier sehr viele positive Maßnahmen gibt. Ein Erfolgsmodell ist die Lehre mit Matura, ein Erfolgsmodell sind aber auch die über­betrieb­lichen Ausbildungsstätten, die geschaffen worden sind, sowie Berufsorien­tie­rungs­kurse.

Damit ist ein Stichwort gefallen: Bei der Berufsorientierung, sehr geehrte Damen und Herren, gibt es vor allem im AHS-Bereich noch Nachholbedarf, und ich möchte dazu aufrufen, dass diese Berufsorientierung in unseren Schulen im Sinne der Ausbildung


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite