Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll86. Sitzung / Seite 29

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selbst habe vielleicht noch nicht alle Hoffnungen erfüllen können, aber – und das sagt auch die Erfahrung der letzten acht Jahre in der Bundesregierung – wir werden die rich­tigen Lehren daraus ziehen. (Abg. Ing. Westenthaler: Ist das Selbsthypnose, was ihr da macht?)

Wir werden diese Herausforderungen, vor denen wir stehen, die nicht kleiner, sondern größer geworden sind, mit Entschlossenheit und starkem Willen entsprechend meistern.

Mit diesem Budget, meine sehr geehrten Damen und Herren, legen wir den Grundstein für den Weg Österreichs aus der Schuldenfalle, ein solides Fundament für die politi­sche Arbeit und die Zukunft des Landes. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Wenn ich „wir“ sage, dann möchte ich mich bei ein paar Menschen sehr herzlich be­danken, die uns im Besonderen unterstützt haben. Zum Ersten bei den Mitarbeiterin­nen und Mitarbeitern des Bundesministeriums für Finanzen: Danke für eine professio­nelle, unermüdliche Arbeit in der Gesetzwerdung dieses Budgets! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Es sind auch die beiden Staatssekretäre im Finanzministerium, Reinhold Lopatka und Andreas Schieder, bei denen ich mich sehr herzlich bedanken möchte. Ich habe vorhin von Verlässlichkeit und Verantwortung gesprochen: Ihr lebt sie! Danke auch für eure Ar­beit! (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren, es ist wichtig, hier im Hohen Haus darauf zu verweisen: Das starke Fundament für unser Budget haben wir bereits im Frühjahr die­ses Jahres geschaffen: mit dem Bundesfinanzrahmen 2011 bis 2014. Diese Haushalts­rechtsreform haben wir einstimmig in diesem Hohen Haus beschlossen. Damit haben wir eine verbindliche mittelfristige Budgetplanung mit fixen Ausgabenobergrenzen er­möglicht.

Wie sehr Österreich mit dieser Haushaltsreform international Vorreiter ist, zeigt die Dis­kussion in der Europäischen Union über die verbesserten Budgetregeln. Dort werden Österreich, Schweden und die Niederlande immer wieder als Vorbild für eine vorsor­gende, strikte und konsequente Budgetplanung gewürdigt. Es wird in der Europäischen Union diskutiert, genau diese Ausgabenobergrenzen zum allgemeinen Standard zu ma­chen.

Ich bedanke mich daher bei den Fraktionen dieses Hohen Hauses für die Unterstüt­zung bei diesem finanzpolitisch historischen Vorhaben, das uns gemeinsam gelungen ist. Es wurde das Richtige beschlossen, es gibt die notwendigen Antworten für unser Land.

Dieser Bundesfinanzrahmen hat schon 2009, im wohl schwierigsten Budgetjahr seit lan-
ger Zeit, trotz widrigster Umstände gehalten, auch im heurigen Jahr. Das wissen wir be­reits jetzt, wenn wir das Jahr 2010 beleuchten: Der Finanzrahmen wird halten, und das Budget 2011 zeigt ebenfalls, dass im dritten Jahr seines Bestehens das der Fall sein wird. Der Finanzrahmen hat sich somit als wahrer Stabilitätsanker erwiesen und hat wesent­lich dazu beigetragen, dass wir international zu den nur noch wenigen Staaten – nur noch wenigen Staaten! – mit bester Bonität zählen. Österreich gehört zur Spitze in der Eu­ropaliga.

Diesen Stabilitätsanker illustrieren zwei Zahlen:

Erstens: Wir sparen in den nächsten Jahren mit insgesamt 8,1 Milliarden € mehr ein als jede andere Bundesregierung zuvor.

Und zweitens: Wir ersparen uns in den nächsten vier Jahren damit zusätzliche Zinsen für die Begleichung unserer Schulden in der Höhe von fast 4 Milliarden €.

 


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