Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll86. Sitzung / Seite 34

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Im Pflegebereich – einem wichtigen, zentralen Eckstein der Arbeit in der Bundesregie­rung – kommt es zu einer Veränderung der Zugangsvoraussetzungen bei gleichem Pfle­gegeld für die ersten beiden Pflegestufen. Zugleich wird die Pflegegeldstufe 6 ange­hoben. Damit setzt die Bundesregierung bewusst ein Zeichen in budgetär schwierigen Zeiten, um die besonders Hilfsbedürftigen in unserer Gesellschaft verstärkt zu unterstüt­zen. (Beifall bei der ÖVP sowie bei Abgeordneten der SPÖ.)

Dem Bundesministerium für Gesundheit stehen 2011 Ausgaben von rund 868 Mil­lionen € zur Verfügung. Das sind um 12,6 Prozent weniger als 2010. Ein wesentlicher Teil dieser Rückführung geht auf eine Adaptierung beim Krankenkassenstrukturfonds zurück, den wir weiterhin mit 40 Millionen € dotieren. Damit bestehen weiterhin finan­zielle Anreize zur Optimierung im Gesundheitssystem. Ich werde dann bei den Offen­sivmaßnahmen auf diesen Faktor noch einmal zu sprechen kommen.

Die beiden Bildungsressorts werden im Unterschied zu den meisten anderen Minis­terien im Jahr 2011 ein höheres Budget zur Verfügung haben als im Jahr 2010. Das ist darauf zurückzuführen, dass die Bundesregierung von Beginn an Bildung und For­schung einen geringeren Konsolidierungsanteil auferlegt hat als den übrigen Budgetbe­reichen: ein klares Bekenntnis für die Bildungszukunft unserer Kinder. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Bucher: Das heißt „Kürzungen“!)

Darüber hinaus kommt es nicht nur zu weniger Kürzungen, wir haben gerade in diesen drei Bereichen – Bildung unserer Kinder, Forschung und Innovation und auch Universi­täten – auch Offensivmaßnahmen und zusätzliche Mittel vorgesehen.

Für das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur stehen 2011 Ausga­ben von rund 7,7 Milliarden € zu Buche. Im Rahmen dieser Mittel kann eine Schwer­punktsetzung zum Ausbau der Ganztagesbetreuung in den Pflichtschulen und damit ei­ne bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie auf Basis des Grundprinzips der Wahl­freiheit erfolgen. (Beifall bei der ÖVP.)

Auch die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl auf 25 im Bereich der allgemeinbil­denden Pflichtschulen wird durch dieses Budget erfolgreich weitergeführt werden kön­nen.

Das Programm „Lehre mit Matura“ wird entsprechend fortgesetzt.

Das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung kann seine Budgetaus­gaben 2011 auf rund 3,8 Milliarden € steigern und mit den Offensivmitteln Schwerpunk­te in den Bereichen Universitäten und Fachhochschulen setzen. Während damit an den Universitäten eine Verbesserung von Lehre und Forschung ermöglicht werden soll, wer­den im Fachhochschulbereich zusätzliche Studienplätze geschaffen.

Auch für die Studienförderung stehen mehr Mittel bereit, womit Härtefälle, die durch die Konsolidierungsmaßnahmen im Familienbereich entstehen können, weitestgehend ver­mieden werden sollen.

Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie kann mit knapp 3,1 Milliarden € seine Mittel gegenüber dem Jahr 2010 deutlich aufstocken (Abg. Dr. Mo­ser: Das stimmt ja gar nicht! Da sind Schulden – ÖBB, ASFINAG!), damit die erforder­lichen Projekte im Bereich der Verkehrsinfrastruktur zu finanzieren sind. Damit werden auch wichtige Großbauvorhaben – wenn auch mit einer gewissen zeitlichen Verzöge­rung – umgesetzt (Abg. Dr. Moser: Das ist eine gedruckte Lüge!) und ein Signal für ei­nen zukunftsorientierten öffentlichen Verkehr gesetzt. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Das Landwirtschafts- und Umweltressort, meine sehr geehrten Damen und Herren, kann seinen Ausgabenbetrag mit knapp 3 Milliarden € nahezu aufrecht halten. Wir ha­ben Schwerpunkte bei der Finanzierung von Projekten in der ländlichen Entwicklung und


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