Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll88. Sitzung / Seite 20

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Geld!) International Vorreiter zu sein für die Familienförderung, diesen Anspruch dürfen wir nicht aufgeben. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Sehr geehrte Damen und Herren, alle Umfragen zeigen: Die Familie bleibt die ideale Lebensform – auch der jungen Menschen. (Abg. Ing. Westenthaler: Unglaublich! So viel Naivität auf einmal!) Sie ist aber natürlich gesellschaftlichen Veränderungen unterworfen: Es gibt weniger Geburten, es gibt mehr Scheidungen, eine nicht immer kinderfreundliche Gesellschaft und ein Auseinanderdriften der Generationen. Diese Entwicklungen stellen Fragen, auf die wir Antworten finden müssen.

Ein Schlüsselfaktor für die Zukunftssicherheit der Familie und auch für die Gleich­berechtigung der Frau ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. (Neuerlicher Zwi­schenruf des Abg. Ing. Westenthaler. – Zwischenrufe bei der ÖVP in Richtung BZÖ. – Abg. Mag. Stadler: Sie kriegt ein zünftiges Schmerzensgeld! Machen Sie sich keine Sorgen!) Diese Vereinbarkeit zu gestalten ist eine gesellschafts-, aber auch wirtschaftspolitische Aufgabe. Es ist unsere Aufgabe, das Leben mit Kindern zu erleichtern und neue Anreize zu schaffen. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

Mir geht es nicht um entweder Sachleistungen oder Geldleistungen, sondern um das Sowohl-als-auch. Es geht immer um Wahlfreiheit. (Abg. Ing. Westenthaler: Unglaub­lich! Eine Verhöhnung! – Neuerliche Zwischenrufe bei der ÖVP in Richtung BZÖ. – Abg. Mag. Stadler: Sie kriegt ein Schmerzensgeld dafür!) Nur wenn den Familien beides zur Verfügung steht, die Infrastruktur in Form eines qualitätsvollen, flexiblen und leistbaren Kinderbetreuungsangebotes und finanzielle Sicherheit, können sie frei ent­scheiden (Abg. Silhavy – in Richtung BZÖ –: ... Benehmen!  – Abg. Mag. Stadler: Verhöhnt ...!) und jenes Lebensmodell wählen, das ihren Wünschen und Vorstellungen am besten entspricht. Schon jetzt sind viele Rahmenbedingungen geschaffen. Damit es noch besser funktioniert, muss auch die Wirtschafts- und Arbeitswelt kinder­freundlicher gestaltet werden. (Abg. Ing. Westenthaler: Eine Million Menschen leben in Armut, Frau Staatssekretärin!)

Meine Damen und Herren! Meiner neuen politischen Aufgabe stelle ich mich gerne, und ich möchte als die für Familie und Jugend zuständige Staatssekretärin dazu beitragen, dass Familie in all ihren unterschiedlichen Formen gut gelebt und realisiert werden kann. (Abg. Ing. Westenthaler: Stellt sich heraus und sagt, alles ist in Ordnung!) Ich lade Sie ein, mich bei dieser Aufgabe im Interesse der österreichischen Familien zu unterstützen. Nicht ideologische Grenzen, sondern das gemeinsame Interesse, moderne Familienpolitik zu machen, sollte unser gemeinsames Ziel sein. (Beifall bei ÖVP und SPÖ.)

In diesem Sinne freue ich mich auf eine konstruktive Zusammenarbeit. (Beifall bei ÖVP und SPÖ. – Abg. Ing. Westenthaler: Das kann nur der Herr Pröll aufgeschrieben haben!)

9.55


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Bevor ich Herrn Abgeordnetem Ing. Hofer das Wort erteile, halte ich fest, dass Herr Abgeordneter Westenthaler und Herr Abgeord­neter Stadler eine gute Tradition in diesem Haus jetzt massiv durchbrochen haben (Zwischenrufe beim BZÖ. – Abg. Mag. Stadler: Wenn ich so etwas schon höre ...!), nämlich bei einer Antrittsrede eines Regierungsmitgliedes doch einigermaßen zurück­haltend mit Zwischenrufen zu sein. (Anhaltender Beifall bei SPÖ, ÖVP und Grünen. – Abg. Ing. Westenthaler: Das ist ein Skandal, wie sich die Dame benimmt! Sie kommt daher ...! – Weitere Zwischenrufe bei ÖVP und BZÖ.)

Zur Geschäftsbehandlung kommt Herr Abgeordneter Mag. Stadler zu Wort. – Bitte.

 


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