rechtigten durch die entsprechenden überbetrieblichen Interessenvertretungen garantieren, die auch schon längst fällig ist. Für meinen Bereich darf ich sagen, MTD-Austria als Dachverband der gehobenen medizinisch-technischen Dienste ist dafür schon lange bereit und wartet auf die Umsetzung.
Zurück zum Thema Prävention: Auf lange Sicht gesehen – und das ist auch absolut nichts Neues – wird unser hochwertiges Gesundheitssystem nur aufrechterhalten werden können, wenn es uns gelingt, mehr Menschen länger gesund zu erhalten. Die Weichen dafür sollten so früh wie möglich gestellt werden, am sinnvollsten bereits im Kindergarten.
Sehr geehrter Herr Minister, Sie haben mit dem Nationalen Aktionsplan Ernährung bereits einen ersten Schritt gesetzt. Ein Nationaler Aktionsplan Bewegung, wie auch schon des Öfteren angesprochen, vom Kindergartenalter an über die Schule bis hin zu Bewegungsförderung in den Betrieben, wäre der logische nächste Schritt. (Abg. Petzner: ... kein durchschlagender Erfolg!)
Ein zweiter Bereich, den ich gerne ansprechen möchte, ist der Bereich Gender-Medizin – auch wenn ich weiß, dass das Wort „Gender“ bei manchen wahrscheinlich durchaus Pusteln hervorruft. Es ist im Regierungsübereinkommen von Forschung in diesem Bereich die Rede (Abg. Zanger: Sehr einfühlsam!), speziell auch, was die Wirkung von Medikamenten angeht, die ja hauptsächlich oder zur Gänze an Männern getestet wurde. Das ist, glaube ich, ein sehr positiver Bereich von Gender: Ich schaue mir einfach an, wie Medikamente auf Männer und auf Frauen wirken. Ich habe dieses Thema im Gleichbehandlungsausschuss schon angesprochen, und da wurde auch auf die Kooperation mit Ihrem Ressort verwiesen, Herr Minister. Da erwarten wir uns auch Aktivitäten.
Sehr geehrter Herr Bundesminister, Prävention wird sich immer mehr als Schlüssel zur Aufrechterhaltung unseres guten Gesundheitswesens erweisen. Ich ersuche Sie eigentlich nur, gemäß dem Regierungsübereinkommen die entsprechenden Maßnahmen rasch zu ergreifen, es ist schon fünf nach zwölf! Unsere Unterstützung haben Sie, Herr Minister. – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)
14.03
Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu einer Stellungnahme hat sich Herr Bundesminister Stöger zu Wort gemeldet. – Bitte.
14.03
Bundesminister für Gesundheit Alois Stöger, diplômé: Herr Präsident! Hohes Haus! Liebe Zuhörerinnen, liebe Zuhörer! Wir stehen hier und diskutieren ein Sparbudget. Wenn wir ein Sparbudget diskutieren, haben andere Länder Europas gerade im Bereich der Gesundheit Einschnitte in die Leistungen gemacht. Anders die Republik Österreich, anders die Regierung Faymann: Es gibt keine Leistungseinschränkung, obwohl wir ein Sparbudget im Gesundheitsbereich haben.
Genau das Gegenteil ist hier der Fall: Wir haben mit diesem Budget auch sichergestellt, dass die Leistungen ausgeweitet werden können. (Abg. Petzner: Es gibt längst eine Zweiklassenmedizin!) Wir weiten die Leistungen in dem Bereich aus, dass wir die e-card und damit den Zugang zur Krankenversicherung für alle Menschen in Österreich erstmals sicherstellen. Erstmals in dieser Republik haben alle Menschen Anspruch auf Krankenversicherung! Nicht nur das: Wir erweitern den Unfallversicherungsschutz für Kinder im Kindergarten, und wir erweitern den Unfallversicherungsschutz für Menschen, die in Behinderteneinrichtungen stehen. Ich denke, dieses Budget kann sich sehen lassen.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Man kann darüber diskutieren, ob vierzig mehr als null ist. Wir haben für das Jahr 2011 im Kassenstrukturfonds nichts vorgese-
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