Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 203

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und Wirksamkeit der Spendenabsetzbarkeit abschätzen und über die Ausweitung der Begünstigten entscheiden wollte, stellen die unterfertigten Abgeordneten folgenden

Entschließungsantrag

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Der Bundesminister für Finanzen wird ersucht, umgehend die Liste der steuerbegüns­tigten Hilfsorganisationen um jene Vereine und Einrichtungen, die im Bereich Tier- und Umweltschutz tätig sind, zu erweitern, damit künftig die steuerliche Absetzbarkeit von Spenden für den Tier- und Umweltschutz sichergestellt ist“.

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Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Durchschlag. 4 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


13.58.30

Abgeordnete Claudia Durchschlag (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Geschätz­ter Herr Bundesminister! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es werden in schö­ner Regelmäßigkeit Meinungsumfragen durchgeführt, in denen die Menschen befragt werden, welche Bereiche, welche Lebensbereiche, welche Themen ihnen besonders wichtig sind. Als ein Thema, das mit Sicherheit von den Menschen immer als beson­ders wichtig eingestuft wird, findet sich neben Familie und Arbeitsplatz stets das The­ma Gesundheit.

Der Wunsch, frei von Krankheit und von Behinderungen zu leben und auch alt zu wer­den, ist verständlicherweise stark ausgeprägt, dies allerdings auch schon bei den ganz Jungen. Wir haben voriges Jahr in Oberösterreich eine Jugendstudie durchgeführt und haben gesehen, dass das Thema Gesundheit auch bei den jungen Menschen ganz oben auf der Liste steht.

Das mag vielleicht manche verwundern. Wenn man allerdings so wie ich oder auch viele meiner KollegInnen den Gesundheitszustand von Kindern und Jugendlichen über mehr als 30 Jahre beobachten konnte, dann ist das durchaus nachvollziehbar. Wir er­leben bereits im Volksschulalter Kinder mit Rückenbeschwerden, wir erleben Jugendli­che mit massiven Haltungsfehlern, wir erleben übergewichtige und adipöse Kinder, wir erleben Kinder, deren motorische Fähigkeiten mehr als bescheiden sind, wir erleben zunehmend juvenile Diabetes und so weiter und so weiter. Wenn man das alles zu­sammen nimmt, kann man eigentlich von einem desaströsen Befund sprechen, der ge­radezu nach Sofortmaßnahmen schreit.

Da komme ich jetzt zum Regierungsübereinkommen, Herr Bundesminister. In diesem ist ja im Zusammenhang mit Prävention von einigen nationalen Aktionsplänen die Re­de, unter anderem in den Bereichen Diabetes, Übergewicht, Demenz, Bewegung, Er­nährung und noch in einigen anderen Bereichen. Es ist zusätzlich eine Strategie für ei­ne gesunde Schule angekündigt.

Wenn ich mir jetzt überlege, dass es äußerst notwendig ist, diese Punkte auch umzu­setzen, wird das eine gemeinsame Kraftanstrengung aller im Gesundheitswesen täti­gen Fachleute erfordern. Ich betone jetzt das Wort „Fachleute“ ganz besonders, denn das wird, wenn es so kommt, auch ein äußerst beliebtes Betätigungsfeld sogenannter Schmalspur-Fachleute oder selbsternannter Experten der verschiedensten Disziplinen sein.

Da geht es jetzt um Qualitätssicherung. Qualitätssicherung, Herr Minister, kann hier nur die ebenfalls im Regierungsübereinkommen beschlossene Registrierung der Berufsbe-


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