Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 209

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sprochen – beibehalten. Der Krankenkassen-Strukturfonds wird neuerlich in der Höhe von jährlich 40 Millionen € dotiert und, wie es auch der Herr Bundesminister wieder er­wähnt hat, bis 2014 mit insgesamt 160 Millionen € abgesichert.

Damit erhalten die Gebietskrankenkassen, die ihre vereinbarten Ziele zur Kostendämp­fung erfüllen, auch Geld aus diesem Fonds. Der Fonds existiert seit 2010 und soll den Kassen auch als Ausgleich für versicherungsfremde Leistungen dienen.

Meine sehr geschätzten Damen und Herren! Wir unterstützen die Bündelung von Fi­nanzströmen im Gesundheitsbereich, die Vereinheitlichung der Krankenanstaltenge­setzgebung und die Transparenz des Versorgungssystems.

Das Wichtige im Leben ist die Gesundheit. Zur Erhaltung unseres Gesundheitssystems können wir hier für die Zukunft wesentliche Sicherstellungen bieten. Herr Bundesminis­ter, ich bedanke mich für Ihre Bemühungen! – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie des Abg. Wöginger.)

14.23


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächste Rednerin: Frau Abgeordnete Steibl. 3 Minu­ten Redezeit. – Bitte.

 


14.23.25

Abgeordnete Ridi Maria Steibl (ÖVP): Sehr geehrter Herr Präsident! Herr Bundesmi­nister! Herr Staatssekretär! Hohes Haus! Ich beginne mit einem Satz, den unser Ge­sundheitssprecher Erwin Rasinger positioniert hat: Gesundheitsreform ist ein tagtägli­ches Bemühen. – Ja, das muss es auch sein.

Da der Herr Bundesminister gemeint hat, das Budget ist sozusagen gleichgeblieben und es ist auch ein mehrjähriges Konsolidierungsprogramm erstellt worden, das abge­arbeitet wird, möchte ich nur einen Wunsch auch aus den Ländern, insbesondere aus der Steiermark deponieren: Es soll auch einheitliche, übersichtlichere Finanzierungs­strukturen geben. Ich denke, das ist dringendst notwendig.

Ich möchte auf zwei Zielgruppen eingehen, die in Zukunft genau angeschaut werden müssen, beziehungsweise bei denen noch notwendige Schritte zu setzen sind. Die ers­te Zielgruppe sind die Kinder. Es wurde heute schon einige Male angesprochen. Da lie­gen die Schwerpunkte natürlich in den Bereichen Ernährung und Bewegung, also im Bereich Prävention, aber auch ganz speziell im Bereich der Versorgung von Kindern, zum Beispiel mit einer eigenen Kinderpsychiatrie.

Herr Bundesminister, wir haben das auch im Ausschuss diskutiert, aber ich möchte Sie darin bestärken, dass Sie bei den nächsten Verhandlungen über die Artikel-15a-Ver­einbarung auch bezüglich des Selbstbehaltes bei Krankenhausaufenthalten von Kin­dern mit den Ländern zu einer Lösung kommen. Ich denke, das ist dringend notwendig, um Eltern zu entlasten.

Die zweite Zielgruppe sind die Frauen, auch das wurde schon kurz angesprochen. Die Frauengesundheit bedarf tatsächlich neuer Ansätze. Sie sagen, Sie denken darüber nach beziehungsweise sind in Arbeit mit einer Gruppe. Aber hier geht es ganz konkret auch um Prävention, Medikation und um Therapie, um eben dieser Unterschiedlichkeit der Geschlechter auch im medizinischen Bereich Rechnung zu tragen. Dies bedarf der Forschung bei neuen Krankheitsbildern, neuer Präparate sowie einer umfassenden Entwicklung der geschlechtersensiblen medizinischen Behandlungen, der sogenannten Gender Medizin.

Ich denke, dass das nicht irgendeine Spinnerei ist – das würde ich jetzt nur sehr vor­sichtig formulieren –, sondern dass es eine dringend notwendige Arbeit ist, die wir hier vorantreiben müssen, weil sie letztendlich bei Umsetzung dieser Gender Medizin auch zu Einsparungen führen würde.

 


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