Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 208

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das Jahr 2011? – Das Jahr 2011 ist das Jahr der Gesundheit. Es muss das Jahr der Gesundheit sein, denn, wie Sie gesagt haben, Herr Bundesminister, wir sind zwar Welt­meister in den Leistungen, aber das sollte uns nicht daran hindern, noch besser zu wer­den. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir alle werden daran gemessen werden, ob es uns gelingt, dass wir gemeinsam et­was weiterbringen, ob wir gemeinsam gute Reformen weiterbringen. Das gilt ganz be­sonders für die Gesundheitspolitik. Was wollen wir denn erreichen? – Wir wollen von den hohen Kosten im Spitalsbereich wegkommen, bei gleicher Qualität der Versor­gung. Wir wollen die Pflege auf solide Beine stellen, die Pflege soll im Idealfall Teil der Gesundheitsversorgung sein.

Der Schlüssel zu all dem, ja, das ist die Gesundheitsvorsorge! Es wurde heute hier schon einiges darüber gesagt. Uns ist lebensbegleitende Gesundheitsvorsorge wichtig, also nicht nur für die Jungen, sondern genauso für ältere Menschen. Was heißt das konkret?  Wir brauchen mehr Vorsorge in den Betrieben, altersgerechte Arbeitsplätze, spezielle Trainingsprogramme, Ernährungsschulung, so wie vieles im Nationalen Ak­tionsplan Ernährung vorgesehen ist. Herr Minister, das ist sehr zu begrüßen!

Wer länger gesund bleibt, erspart nicht nur sich selbst viel Leid, er kann auch länger im Job bleiben. Was bringt das? – Wieder eine Win-win-Situation: Pro länger gearbeite­tem Jahr 1 Milliarde weniger an Pensionskosten! Wenn die Älteren länger gesund blei­ben, so erspart das dem Gesundheitssystem erhebliche Kosten. Wieder eine Win-win-Situation: Davon profitieren vor allem die Jüngeren, die mit ihren Beiträgen einen gro­ßen Teil der Kosten decken. Das Ziel ist, die Pflegebedürftigkeit so lange wie möglich hinauszuschieben oder, wenn möglich, ganz zu vermeiden.

Gesundheitsvorsorge, Reha statt Pflegebett, Gesundheitszentrum statt Krankenhaus. Voraussetzung für all das ist: Der Staatshaushalt muss in Ordnung gebracht, saniert werden. Damit können wir Geld für Offensivmaßnahmen freischaufeln.

Gerade im Gesundheitsbereich ist es möglich, gesund, intelligent zu sparen. Machen wir das! – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP und bei Abgeordneten der SPÖ.)

14.20


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächster Redner zu Wort gelangt Herr Abgeord­neter Hell. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


14.20.33

Abgeordneter Johann Hell (SPÖ): Herr Präsident! Herr Bundesminister! Herr Staats­sekretär! Treffsichere Maßnahmen im Kampf gegen diese negative Entwicklung im Finanz- und Wirtschaftsbereich zu setzen und gleichzeitig das Budget zu konsolidieren, ist keine leichte Aufgabe. Das haben die letzten Diskussionen bereits gezeigt. Wesent­lich scheint mir dabei aber zu sein, dass wir unsere Erfolge nicht kleinreden, sondern offensiv und positiv darüber diskutieren und versuchen, das auch den Menschen in die­sem Lande näherzubringen.

Ich glaube, wir alle bekennen uns zu einem starken öffentlichen Gesundheitssystem und zur Sicherstellung eines qualitativ hochwertigen medizinischen Versorgungssys­tems für alle Menschen in Österreich. Was wir auf jeden Fall nicht wollen, ist eine Zweiklassenmedizin in Österreich! Konsolidierungskurse im Gesundheitsbereich ver­langen ein Ineinandergreifen von Maßnahmen in unserem Gesundheitssystem, die die­ses nicht gefährden, sondern weiter absichern.

Herr Bundesminister Stöger hält in seinem Bereich an den Reformplänen fest, wie wir es auch in den Diskussionen im Ausschuss erfahren konnten, unter anderem auch im Krankenanstalten-Finanzierungsbereich. Auch das wichtige Instrument zur nachhalti­gen finanziellen Absicherung der Krankenkassen wird – das wurde heute schon ange-


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