die besser ab! Was ist da die Ursache?) Deutschland orientiert sich zurzeit an uns, und nicht umgekehrt. Das zeigt auch die jüngste Studie, die gerade herausgekommen ist.
Im Primarschulbereich gehört Österreich mit über 6 000 € pro Jahr und Kind bei den öffentlichen Ausgaben zur internationalen Spitzengruppe. Das ist auch gut so. Jeder Cent, der für Unter-Zwölfjährige investiert wird, hat eine zehnfach höhere Wirkung als in späteren Bildungsphasen, weil er präventiv wirkt.
Die im internationalen Vergleich hohen Ausgaben setzen sich in Österreich aber auch für die Jugendlichen in der Berufsbildung fort. Auch hier liegen wir deutlich über dem EU-Durchschnitt und über dem OECD-Durchschnitt. Österreich gibt im Vergleich zu Deutschland fast doppelt so viel in der Berufsbildung aus. (Abg. Petzner: Was ist das Ergebnis?) Wir haben daher die geringste Jugendarbeitslosigkeit in ganz Europa. Das ist ein Grund, auf unser Bildungssystem, auf unsere Berufsbildung stolz zu sein. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Petzner: Das ist so ein Blödsinn! – Abg. Öllinger: Der Kollege Petzner hat recht!)
Wir brauchen Verlässlichkeit im Abschluss, um den Anschluss zu ermöglichen. Wir brauchen daher wieder mehr Bildungsstandards, die auch wirklich evaluiert werden, Bildungsabschlüsse, die verlässlich sind, die den Übergang von einem Bildungsangebot in ein anderes ermöglichen. (Abg. Petzner: Das ist eine Bankrotterklärung! ... abgedankt!)
Kolleginnen und Kollegen! Bei den 10- bis 14-Jährigen gibt es schon einen gemeinsamen Lehrplan! Ich hoffe, dass Sie mittlerweile alle angekommen sind und dass wir uns daranmachen, sicherzustellen, dass dieser gemeinsame Lehrplan auch wirklich gemeinsam umgesetzt wird. (Beifall bei der ÖVP.)
16.05
Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Es gelangt nun Herr Abgeordneter Jury zu Wort. – Bitte.
16.05
Abgeordneter Josef Jury (FPÖ): Frau Präsident! Sehr geehrte Frau Minister! Frau Kollegin Cortolezis-Schlager, ich glaube, Sie haben die falsche Rede gehabt. Man glaubt ja, man ist im falschen Film, wenn man hört, wie toll unser Bildungssystem ist. Fakt ist, dass wir in Europa Spitze bei den Ausgaben für das Bildungssystem sind, Fakt ist aber auch, dass aus dem Bildungssektor und aus diesem Bildungsangebot zu wenig herauskommt. Deswegen bin ich auch geistig und auch mit meinem Herz bei unserer Unterrichtsministerin, die die Neue Mittelschule auf den Weg gebracht hat, die vor allem in Kärnten auf einem sehr guten Weg ist. Und es gibt in den Hauptschulen tatsächlich Defizite, das kann man nicht von der Hand weisen. Ich möchte mich daher bei der Frau Unterrichtsministerin noch einmal bedanken und ihr viel Kraft wünschen, um diese Neue Mittelschule (Abg. Petzner: Der Herr Rosenkranz hat aber gegen die Neue Mittelschule geredet! Was ist denn da los bei euch?)
Kollege Petzner, dass du dich im schulischen und im Bildungsbereich nicht sehr gut auskennst, beweist dein Redebeitrag. (Heiterkeit und Beifall bei der FPÖ. – Abg. Dr. Rosenkranz – in Richtung des Abg. Petzner –: Hör doch zu! Zuhören!)
Ein weiterer Punkt, Frau Minister, ist noch einmal diese Bildungsoffensive im Land Kärnten mit der Lehre mit Matura, wo Kärnten Vorreiter ist und die angesichts unserer Bildungsprobleme auch die Zukunft ist.
Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir müssen uns in Zukunft stärker daranmachen, unsere Kinder in den Mittelpunkt unseres Interesses und bildungspolitischen Interesses zu stellen, und nicht immer die Befindlichkeiten der Pädagogen und der Verwaltung.
HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite