Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 257

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Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Mag. Let­tenbichler. – Bitte.

 


16.48.24

Abgeordneter Mag. Josef Lettenbichler (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Ge­schätzte Frau Ministerin! Hohes Haus! Die Zukunft und die Bildung unserer Kinder ste­hen im Mittelpunkt, stehen im Zentrum unserer Politik, deswegen hat die Bundesregie­rung im Budget 2011 auch mehr Mittel vorgesehen als noch im Jahr 2010.

Mit Offensivmaßnahmen im Gegenwert von 80 Millionen € werden die Schwerpunkte der letzten Monate und Jahre fortgesetzt, und zwar Schwerpunkte wie zum Beispiel der Ausbau der Ganztagsbetreuung, die Senkung der Klassenschülerhöchstzahl oder das Programm Lehre mit Matura, das weiter vorangetrieben wird. – Ich denke, dazu kann man dieser Bundesregierung gratulieren, auch wenn Sie von der Opposition das natur­gemäß anders darstellen.

Dass Handlungsbedarf besteht und die Mittel in der Bildung bestens investiert sind, haben wir in der letzten Woche wieder bestätigt bekommen. Die Ergebnisse der PISA-Studie dienen uns allen als Grundlage, wenngleich auch die Ergebnisse nicht überin­terpretiert werden sollten. Bedenke ich etwa die Messmethoden und die Auswahl der Testpersonen, dann darf ich mich schon wundern, warum Hauptschüler mit 15, sogar mit 16 Jahren befragt wurden.

Natürlich führt die Ergebnisveröffentlichung – wir sind ja mittendrin – wieder zu einer grundsätzlichen Diskussion, wie die Schulen ausgerichtet werden sollen. Dabei soll es aber meines Erachtens nicht darum gehen, dass Ideologien im Vordergrund stehen, sondern es soll ganz einfach das Bestmögliche für unsere Kinder erreicht werden.

Die Lösung darf nicht sein, Bewährtes zu zerschlagen – Bewährtes wie unsere Gym­nasien –, sondern wir müssen einen guten Dialog, ein gutes Miteinander von Haupt­schulen und Gymnasien, so wie es in Tirol bestens funktioniert, finden. (Beifall bei der ÖVP.)

Dort, wo es Defizite gibt, welche vor allem in Schulen in den urbanen, in den Ballungs­räumen auftreten, müssen wir die Hauptschulen verbessern und auch weiterhin bereit sein, Mittel in die Hand zu nehmen. Dies passiert in meinem Bundesland Tirol sehr in­tensiv: Dort werden auf Initiative der Bildungslandesrätin Beate Palfrader ab dem Schuljahr 2011/2012 insgesamt 1 399 zusätzliche Stunden Förderunterricht finanziert, damit an den Hauptschulen Kinder und Jugendliche gemäß ihren Begabungen besser gefördert werden können und der Unterricht noch individueller gestaltet werden kann.

Handeln statt reden!: Das ist der Zugang, den ich mir lobe. Auch verwahre ich mich da­gegen, dass unsere sehr gut arbeitenden Land-Hauptschulen ständig schlechtgeredet werden.

Frau Bundesminister – Sie ist leider nicht da (Rufe bei der SPÖ: O ja!) – ah, sie ist wieder da. Grüß Gott, hallo! Ich habe hinten keine Augen, tut mir leid! Sparen Sie bei den Gagen von diversen monopolistisch agierenden Beratern und geben wir das Geld stattdessen den Hauptschulen, damit unsere Kinder bestmögliche Unterstützung erhal­ten! – Danke. (Beifall bei der ÖVP.)

16.51


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Dr. Rosenkranz zu Wort. – Bitte.

 


16.51.32

Abgeordneter Dr. Walter Rosenkranz (FPÖ): Frau Präsidentin! Meine Damen Minis­terinnen! Ganz kurz – Kollege Mayer ist jetzt gerade gekommen. Ich habe in Ihren Wort-


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