Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 258

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meldungen als Replik auf mich eigentlich nur die Worte „peinlich, peinlich, peinlich, ewig­gestrig, ewiggestrig“ gehört. – Ich hoffe, dass Sie als Lehrer nicht nur über einen restrin­gierten Code verfügen. (Beifall bei der FPÖ. – Zwischenruf bei der SPÖ.)

Zu Kollegem Walser, den ich jetzt gerade nicht sehe: Sie haben unterstellt, dass Befür­worter des Gymnasiums in der Langform zwischen guten und schlechten Lehrern un­terscheiden. Nämlich: Der gute sei der Gymnasiallehrer und der schlechte der Haupt­schullehrer. – Lassen Sie sich eines sagen: Als Sohn einer Frau, die mit Leib und See­le Hauptschullehrerin war, werde ich das Andenken meiner Mutter sicher nicht be­schmutzen, nur weil Sie ideologische Scheuklappen aufhaben, die die Sicht der Din­ge – die von Kollegem Brosz ist differenzierter – ja anders machen.

Ich darf mich bei der Frau Ministerin bedanken, dass Sie viele Dinge angesprochen hat, die gemeinsam abgearbeitet werden können, wo man nämlich wirklich einmal das, wo es unter Umständen noch Auseinandersetzungen geben kann, aber vielleicht in dem einen oder anderen Bereich auch nicht, angeht.

Ich darf folgenden Antrag einbringen:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz, Kolleginnen und Kollegen betreffend Reform der Sekundarschule

„Der Nationalrat wolle beschließen:

,Die Bundesregierung und insbesondere die Bundesministerin für Unterricht, Kunst und Kultur werden aufgefordert, bei allen zur Reform der Sekundarschule angestellten Über­legungen jedenfalls die AHS-Langform in der derzeitigen Variante beizubehalten.‘“

*****

(Beifall bei der FPÖ.)

16.52


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ist ausreichend unterstützt und steht mit in Verhandlung. (Abg. Dr. Jarolim: Aber sehr sachkundig hat das nicht gewirkt!)

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

Entschließungsantrag

des Abgeordneten Dr. Walter Rosenkranz und weiterer Abgeordneter betreffend Re­form der Sekundarschule

eingebracht im Zuge der Debatte über den Tagesordnungspunkt: Bericht des Budget­ausschusses über die Regierungsvorlage (980 d.B.): Bundesgesetz über die Be­willigung des Bundesvoranschlages für das Jahr 2011 (Bundesfinanzgesetz 2011 – BFG 2011) samt Anlagen (1044 d.B.), Untergliederung 30 – Unterricht, Kunst und Kul­tur, in der 91. Sitzung des Nationalrates, XXIV. GP, am 21. Dezember 2010

Schon vor dem schlechten Abschneiden bei der PISA-Studie 2009 meldete sich Bil­dungswissenschafter DDr. Günther Haider zu Wort und forderte einer radikale Schul­reform bis hin zur Gesamtschule, da diese seiner Meinung nach zu einer Verbesserung beitragen könnte. Zuletzt äußerte sich auch Bundespräsident Heinz Fischer im Ö1 Mit­tagsjournal am 18. 12. 2010 zur Gesamtschule und nimmt für die Gesamtschule auch die Abschaffung des achtjährigen Gymnasiums in Kauf:

 


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