Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll91. Sitzung / Seite 310

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Sparten einsparen, aber selbst – und das verstehe ich wirklich nicht – setzt sie hier ein ganz falsches Zeichen.

Mir ist bei diesem Budget aufgefallen, dass Sie – wie Ihre Ministerkollegen und -kolle­ginnen ebenfalls – nicht in Ihrem eigenen Haus sparen. Die Personalausgaben steigen nämlich von 2009 bis 2011 trotz rückläufigem Personalplan. Das heißt, Sie haben we­niger Mitarbeiter, aber innerhalb von zwei Jahren steigen die Personalausgaben um 4,5 Millionen €. Das, denke ich, ist sicherlich ein gänzlich falsches Zeichen für die Be­völkerung.

Dann gehen wir weiter: Nur in Ihrem Haus, im BMVIT – Werbeausgaben. Sie geben im Jahr 2011 – so haben Sie es budgetiert – für Werbung 2,5 Millionen € aus. Ich denke, das ist wieder einmal ein komplett falsches Zeichen, ein Zeichen in die falsche Rich­tung für die Bevölkerung. (Zwischenruf bei der ÖVP.) Werbung ist Ihnen wichtig, dass Sie sich in der Bevölkerung, in den Medien besser darstellen können, ist Ihnen 2,5 Mi­llionen € wert.

Die Repräsentationsausgaben steigen im BMVIT von 2009 bis 2011 um mehr als das Doppelte, nämlich von 136 000 € auf sage und schreibe 270 000 €. Wenn ich nur diese drei Posten zusammenzähle, dann ist das eine Mehrbelastung von 7,3 Millionen € – das klingt in Euro nicht viel. In Schilling würde es mehr klingen, es wäre auch mehr – 7,3 Millionen, die Sie hier ausgeben.

Sie haben mir das im Ausschuss nicht beantwortet, ich stelle Ihnen heute noch einmal die Frage: Frau Bundesministerin! Halten Sie diese Mehrausgaben für so notwendig in dieser angespannten budgetären Situation, dass Sie diese 7,3 Millionen € mehr im Jahr 2011 der Bevölkerung zumuten können? – Vielleicht bekomme ich heute eine Ant­wort.

Frau Bundesministerin! Geschätzte Kollegen von SPÖ und ÖVP! Bereits im Zuge des letzten Nationalratswahlkampfs wurde von den damaligen Regierungsmitgliedern die Einführung eines Österreich-Tickets vollmundig angekündigt. Ich gebe Ihnen heute die Chance, dieses verspätete Wahlversprechen einzulösen.

Ich bringe folgenden Antrag ein:

Entschließungsantrag

der Abgeordneten DI Deimek, Lausch und weiterer Abgeordneter betreffend Einfüh­rung eines Österreich-Tickets

Der Nationalrat wolle beschließen:

„Die Bundesregierung wird aufgefordert, umgehend ein Österreich-Ticket einzuführen, das zu einem sozial verträglichen Tarif die Nutzung sämtlicher öffentlicher Verkehrs­mittel in Österreich ermöglicht.“

*****

Sie haben heute, wie gesagt, die Möglichkeit, dieses Wahlversprechen gegenüber der Bevölkerung einzulösen. – Danke. (Beifall bei der FPÖ.)

19.32


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Bevor ich dem nächsten Redner das Wort erteile, teile ich noch mit, dass der soeben eingebrachte Entschließungsantrag ausreichend unterstützt ist und mit in Verhandlung steht.

Der Antrag hat folgenden Gesamtwortlaut:

 


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