Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll93. Sitzung / Seite 218

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

nah­men, diese Förderprogramme fortgesetzt werden. Somit hat sich dieser Ent­schließungsantrag unseres Erachtens erledigt.

Eines ist mir sehr wichtig, meine Damen und Herren: Wir dürfen die ArbeitgeberInnen nicht aus der Verantwortung entlassen. Sie haben darauf hingewiesen, Frau Kollegin: zu alt – zu teuer, und ich denke mir, diese Firmen„philosophie“ hat nichts mit einer hohen moralischen Verantwortung gegenüber den Arbeitnehmerinnen zu tun. Auch daran müssen wir arbeiten, um Frauen in dieser Altersgruppe weiterhin die Möglichkeit zu geben, am Arbeitsmarkt zu bestehen. (Beifall bei der SPÖ.)

19.03


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Mag. Schwentner zu Wort. 3 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.03.56

Abgeordnete Mag. Judith Schwentner (Grüne): Herr Präsident! Frau Ministerin! Sehr geehrte Damen und Herren! Wir haben schon im Ausschuss festgestellt, dass wir dem Antrag gerne zustimmen. Heute Vormittag haben wir in der Aktuellen Stunde aktuelle Zahlen und aktuelle Arbeitsmarktpolitik diskutiert. Das ergibt auch noch eine Ergän­zung. Bei der Arbeitslosigkeit der Menschen über 50 – sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen – ist ein Anstieg von 1 Prozent zu vermerken. Das ist wahr­schein­lich sehr symptomatisch.

Daher glauben auch wir, dass es notwendig wäre, am Arbeitsmarkt ganz spezifische Maßnahmen für Frauen, wenn man vom Gleichbehandlungskapitel ausgeht, zu setzen. Es gibt in dem ganzen Maßnahmenkatalog, der im Nationalen Aktionsplan steht, leider keine einzige konkrete Maßnahme, die Frauen über 50 betrifft. Daher empfinden wir es als sehr wichtig, den Antrag zu unterstützen.

Dazu kommt Folgendes: Wir wissen, dass Frauen eine längere und andere Geschichte der Erwerbstätigkeit haben, sehr oft unterbrochene Erwerbsleben haben, auch heute. Es gibt auch neue Zahlen, wenn wir schon über Zahlen sprechen. Gerade, was Teil­zeit- und Vollzeitbeschäftigung betrifft – und das betrifft dann auch später die Erwerbs­karriere von Frauen, wenn sie nämlich in ein Alter kommen, in dem sie sich irrsinnig schwer tun, einen neuen Job zu bekommen –, ist festzustellen, dass gerade die Zahlen von Frauen in der Vollzeit gesunken sind und demgegenüber die Zahlen von Frauen in Teilzeit gestiegen sind.

Ich halte das für einigermaßen alarmierend und glaube – weil Frauen aus dem Job lange weg sind, weil sie Kinder bekommen oder Angehörige pflegen –, dass da prä­ventiv sehr viel getan werden müsste in Bezug auf Gesundheitsförderung. Wir haben im Ausschuss gerade einen Antrag liegen, der Burn-out betrifft. Ich meine in diesem Zusammenhang aber auch all die Maßnahmen, die den Ausbau von Kinderbetreuung betreffen, aber auch die Ermöglichung der Pflege von Angehörigen. All das betrifft Frauen. Deswegen ist es tatsächlich notwendig, auch dieses Kapitel in den Maßnah­menkatalog aufzunehmen. Deswegen unterstützen wir das gerne. (Beifall bei den Grünen.)

19.06


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Als nächste Rednerin gelangt Frau Abgeordnete Mag. Aubauer zu Wort. 2 Minuten Redezeit. – Bitte.

 


19.06.27

Abgeordnete Mag. Gertrude Aubauer (ÖVP): Herr Präsident! Frau Frauenministerin! Hohes Haus! Ich gebe meinen Vorrednerinnen recht. Tatsache ist: Es gibt massive Hürden für Frauen ab 50 auf dem Arbeitsmarkt. Aber die Frage ist doch: Wie können


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite