Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll93. Sitzung / Seite 249

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Im Programm wurde das festgelegt, und als eines der Qualitätskriterien müssen die lokalen Entwicklungsstrategien, die sich diese Regionen selber geben, auch dem Prinzip der Gleichstellung von Frauen und Männern folgen. Dazu ist mir als Minister des Lebensministeriums ein Bericht vorzulegen, wie diese Gleichstellung auch um­gesetzt wurde.

Es wurde im Rahmen des Begleitausschusses für das „Programm für die Ländliche Entwicklung“ eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die die Förderung der Chancengleichheit in der Umsetzung des Programms auch überprüft.

Sie sehen, wir tun hier sehr viel, weil das ein sehr, sehr wichtiger Bereich für den land- und forstwirtschaftlichen Sektor ist. – Herzlichen Dank. (Beifall bei der ÖVP.)

20.29


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Nächster Redner: Herr Abgeordneter Schmucken­schlager. 2 Minuten. – Bitte.

 


20.29.14

Abgeordneter Johannes Schmuckenschlager (ÖVP): Herr Präsident! Geschätzter Herr Minister! Sehr geehrte Damen und Herren! Geschätzte Kollegin, Sie vermissen die Vertretung der Frauen in den Gremien der Landwirtschaft in Österreich. Ich kann Ihnen nur sagen: Bitte kandidieren Sie! Wir haben überall die demokratische Möglich­keit.

Die Grünen diskutieren hier immer enthusiastisch die Landwirtschaftsthemen, aber bei Landwirtschaftskammerwahlen, den Interessenvertretungswahlen fehlen sie stets auf den Wahlzetteln quer durchs Land, das spricht auch für sich. (Zwischenruf des Abg. Dr. Pirklhuber.)

Ich möchte Ihnen sagen: Es liegt oft wahrscheinlich weniger am Geschlecht als an den politischen Inhalten. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Hakel: Ist das so?) – Ja, bei der ÖVP ist es so, dass die Obfrau der Österreichischen Jungbauernschaft eine sehr erfolg­reiche Politikerin ist, und zwar ist es die Agrarsprecherin im Europäischen Parlament, die Abgeordnete Elisabeth Köstinger. (Abg. Mag. Brunner: Die Einzige, die Ihnen einfällt!) – Das ist nicht die Einzige, sie ist nämlich neben der Bundesbäuerin Anna Höllerer und der Vizepräsidentin der Niederösterreichischen Landwirtschaftskammer Theresia Meier et cetera eine von vielen erfolgreichen Bäuerinnen in der öster­reichischen Agrarpolitik. (Beifall bei der ÖVP.)

Wir haben schon gehört, dass 40 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe von Frauen geführt werden. Das ist auch gut und wichtig so. Dabei geht es auch darum, spezifi­sche Ausbildungsangebote zu setzen, denn die Anforderungen steigen ständig. Es ist das Ausbildungsangebot in der Landwirtschaft heute schon sehr gut, der Stand ist sehr weit entwickelt. Wir können quer durch alle Ausbildungssysteme auch einen ständig steigenden Anteil an weiblichen Absolventinnen feststellen. Das ist ganz gut.

War es am Anfang des vorigen Jahrhunderts noch so, dass eine Frau dann Bäuerin wurde, wenn sie einen Bauern geheiratet hat, so ist es doch heute so, dass sie Bäuerin dann ist, wenn sie aus eigenem Willen diesen Beruf auswählt. Es geht darum, dass sie sehr gut ausgebildet sind und alle Fähigkeiten für diesen Beruf mitbringen.

Ich kann Ihnen ein Beispiel aus meiner Branche, dem Weinbau, bringen. Hier sind die Frauen gerade im Bereich der Sensorien betreffend ihre Sinneswahrnehmung sehr hoch entwickelt. Da sind sie sehr begabt. (Abg. Gartelgruber: Aber hallo! – Heiterkeit bei der FPÖ.)

Dem Anspruch, dass das „Programm Ländliche Entwicklung“ nicht nur Bäuerinnen und Bauern betrifft, sondern generell den ländlichen Raum, kann ich nicht viel abgewinnen,


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