Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll93. Sitzung / Seite 261

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len Menschen in der Republik. (Abg. Dr. Pirklhuber: Das ist ja logisch! Das hat keiner bestritten!) Es gibt, wie gesagt, keine Ablagerung von unbehandelten Abfällen mehr auf Deponien. 90 Prozent der Siedlungsabfälle werden wiederverwertet – 50 Prozent stofflich, 40 Prozent thermisch. Das ist im städtischen Bereich ja notwendig für die Fernwärme, weil es hier schwerer ist, Biomasse-Anlagen zu errichten.

Bei der getrennten Sammlung von Abfällen aus Haushalten und haushaltsähnlichen Einrichtungen ist der Anteil seit 2004 um 24 Prozent gestiegen. (Abg. Mag. Brunner: Was heißt das jetzt? Wir müssen keine ... mehr machen?) Bei Elektro- und Elektronik-Altgeräten übertrifft Österreich den Wert der Europäischen Union um Meilen. In der EU wird der Wert vorgegeben, 4 Kilogramm pro Einwohner zu sammeln, in Österreich sind es 9,32 Kilogramm. (Abg. Dr. Pirklhuber: Dann können Sie eh abdanken, wenn alles so super ist!)

Sie müssen auch einfach nur die aktuellen Meldungen zur Kenntnis nehmen. Man kann stolz darauf sein in Österreich! Die Europäische Kommission hat überprüft und stellt fest, Österreich ist Spitzenreiter bei der Wiederverwertung von Altfahrzeugen. (Abg. Mag. Brunner: Dann lesen Sie Ihre eigene Anfragebeantwortung!) Wir sind die Ersten in Europa mit 97 Prozent Wiederverwertung – niemand macht uns das nach! (Abg. Dr. Pirklhuber: Warum? Weil wir die Voest und die Stahlindustrie haben!)

Ich wundere mich daher, warum Sie Österreich schlechtreden, in diesem Bereich bis hin zu dem vom Kollegen Schultes zu Recht angesprochenen Bereich der Lebens­mittel, wo sehr viele Lebensmittel in den Müll wandern. Hier stellt durch die Euro­päische Kommission eine unabhängige Kommission fest, dass Österreich, Deutsch­land und Schweden auf einem sehr guten Weg sind, dieses Problem zu vermeiden, und dass wir am effizientesten und am besten unterwegs sind. Das heißt nicht, dass wir Stillstand machen (Abg. Mag. Brunner: Oja!), aber das heißt auch nicht, dass Österreich auf einem falschen Weg ist, sondern, im Gegenteil, dass sehr viel erreicht wurde. Und diesen hohen Standard wollen wir auch halten, auch wenn Sie es nicht zur Kenntnis nehmen wollen. – Danke schön. (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Brosz: Auf dem Pariser Flughafen macht er an Bahöl, und dann ...!)

21.08


Präsidentin Mag. Barbara Prammer: Nun gelangt Herr Abgeordneter Hornek zu Wort. – Bitte.

 


21.08.48

Abgeordneter Erwin Hornek (ÖVP): Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrter Herr Bundesminister! Geschätzte Abgeordnetenkolleginnen und ‑kollegen! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Ich bin an und für sich als Umwelt-Gemeinderat in die Politik gekommen, und eine der ersten Aufgabenstellungen, die wir in meiner Heimat­gemeinde hatten, war die Realisierung des Abfallvermeidungs- und -verminderungs­konzepts der Marktgemeinde Kautzen. Daran können Sie sehen, die Bürger meiner Heimatgemeinde waren schon grün, da waren die Grünen noch farblos. (Beifall bei Abgeordneten der ÖVP.)

Meine sehr geehrten Damen und Herren! Hausmüll auf Deponien und Wertstoffe auf Deponien – in der Vergangenheit eine Selbstverständlichkeit. Zwischenzeitlich hat sich allgemein durchgesetzt, dass Abfall Wertstoff am falschen Ort ist und dass im Zuge von endogenen Prozessen Altstoffe entsprechend umgesetzt und neuen Verwen­dungs­zwecken zugeführt werden.

Es ist in meiner Heimatregion eine Selbstverständlichkeit, dass in jeder Gemeinde ein Abfallsammelzentrum etabliert ist und dass dort in perfekt getrennter Art und Weise die Wertstoffe wiederverwendet werden.

 


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