termine. Ich habe öffentlich ein Versprechen abgegeben, ich habe nur leider nichts vorzuzeigen. Ich habe keine Ahnung, wie das Bundesheer ausschauen soll, wenn das Häupl-Versprechen – Abschaffung der Wehrpflicht – eingelöst wird. Also bitte schön, mach geschwind etwas!
Und dann hat sich um den Generalstabschef ein Milchmädchenkabinett gebildet, und es sind sieben Milchmädchenrechnungen erstellt worden (Abg. Grosz: Kammerhofer!), unter Führung des Generalstabschefs. (Abg. Kopf: ... die Milchmädchen nicht beleidigen!)
Wissen Sie, was der Grundfehler war? – Dass die alte Planungszahl – noch aus den Zeiten der Landesverteidigung –, 55 000 Mann müssen um jeden Preis mobilisierbar sein, in die neue Planung übernommen worden ist. Der Verteidigungsminister sagt selbst: Landesverteidigung bleibt keine Kernaufgabe, nicht die Primäraufgabe des neuen Modells. Ja, dann sind die 55 000 Unsinn! Dann kommt man mit wesentlich weniger aus.
Gehen Sie einmal, meine Damen und Herren von der ÖVP und von der Freiheitlichen Partei, in eine Kaserne und erklären Sie den 24 000 jungen Männern, die jedes Jahr zu einem sinnlosen Zwangsdienst gezwungen werden (Abg. Dr. Rosenkranz: Das stimmt nicht! – Ruf bei der FPÖ: Das ist ein Blödsinn!), Folgendes: Es ist ganz wichtig für die Republik Österreich und ihre Sicherheit, dass Sie, Herr Jungmann, jetzt sechs Monate sinnlos herumsitzen, alles putzen, was sich nicht bewegt, und alles grüßen, was sich bewegt – denn das ist derzeit die Haupttätigkeit im Präsenzdienst. (Zwischenrufe bei der FPÖ.)
Na schauen Sie, wie gleich die Kameraden des alten Panzermilitärs protestieren! (Beifall bei den Grünen.) Ja, Sie wollen weiter Zwangsdienst. Ja, Sie wollen weiter die alte Panzerarmee. Ja, Sie wollen die österreichische Mini-Wehrmacht im Gedankengut des letzten Jahrhunderts (Abg. Kickl: Hallo!), wo man sich nichts anderes vorstellen konnte. Ja, das wollen Sie. (Beifall bei den Grünen. – Zwischenrufe bei der FPÖ.) Ja, das wollen Sie!
Und die österreichische Bevölkerung weiß (Abg. Mag. Stefan: Kommunist! – Abg. Strache macht die sogenannte Scheibenwischerbewegung), dass sie nicht dieses seltsame freiheitliche Altmilitär braucht, sondern etwas Neues: eine Abkehr von sinnlosen Zwangsdiensten.
Wissen Sie, was das für junge Männer heißt, wenn sie unter Applaus der Freiheitlichen Partei ihren Präsenzdienst als Kellner in Offizierskasinos ableisten müssen (Abg. Mag. Stefan: ... Marxist!), weil sich Generäle des Bundesheeres ohne Präsenzdiener nicht mehr selbständig Getränke holen können?! (Beifall bei den Grünen. – Zwischenruf des Abg. Dr. Pirklhuber.) Wissen Sie, dass Präsenzdiener als Ordonanzen von der FPÖ nahe stehenden Generälen missbraucht werden? Persönliche Diener! Die werden ausgebildet beim österreichischen Bundesheer zu Kellnern und zu persönlichen Dienern! (Anhaltende Zwischenrufe bei der FPÖ. – Abg. Mag. Stefan: Alle in den Gulag!)
Ich weiß nicht, ob es im Interesse einer umfassenden Sicherheitsvorsorge ist, wenn junge Männer unter Zwang Getränke servieren und Generäle bedienen lernen. Das hat keine Zukunft, und da hat der Verteidigungsminister vollkommen recht: Das gehört abgeschafft! Na selbstverständlich gehört das abgeschafft! (Neuerlicher Zwischenruf des Abg. Mag. Stefan.)
Diese jungen Männer gehören in Ausbildung, die gehören an die Universitäten, die gehören in ihre Berufe. Das Wirtschaftsforschungsinstitut rechnet vor, wie groß der volkswirtschaftliche Schaden ist, der durch den Präsenzdienst entsteht. Die Wirtschaft
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