beitet hat, aber wo der Herr Minister bis heute säumig geblieben ist, die notwendigen, wichtigen Reformschritte beim österreichischen Bundesheer umzusetzen, damit es dort eine sinnvollere Ausbildung gibt. (Beifall bei der FPÖ.)
Und wenn sich Herr Peter Pilz und Herr Klubobmann Cap hier herausstellen und sagen, alle Grundwehrdiener der letzten Jahrzehnte hätten dort eine sinnlose Ausbildung erlebt, dann muss ich klar und deutlich sagen: Das, was Sie hier geboten haben, ist eine Frechheit! (Beifall bei der FPÖ.)
Wenn Grundwehrdiener in den letzten Jahrzehnten in unterschiedlichsten Ausbildungsbereichen Großartiges geleistet haben, zum Beispiel die Sanitätseinheit in Stammersdorf, wo man Sanitätsgrundausbildung gemacht hat, wo man als Soldat zu Erste-Hilfe-Einsätzen für das Rote Kreuz gefahren ist oder in der Rudolfstiftung in der Chirurgischen Abteilung alten Menschen zur Seite gestanden ist, dann ist das sinnvoll! Genauso wie die 13 000 Zivildiener nicht sinnlose Tätigkeiten verrichten, sondern sehr sinnvolle Tätigkeiten für unsere Gesellschaft! (Beifall bei FPÖ und ÖVP.)
Sie versuchen, alles ins Lächerliche zu ziehen, alles herunterzuspielen. In Wirklichkeit ist das Ihr Ziel, Herr Klubobmann Cap! Ihre Sozialistische Jugend sagt ja – in dieser Darstellung mit einem Sensenmann, wo man vor dem Parlament demonstriert hat (der Redner hält die erwähnte Abbildung mit der Aufschrift „Bundesheer abschaffen – Nie wieder sterben für Kapital und Vaterland“ in die Höhe) –, was Ihr wirkliches Ziel ist, nämlich die Abschaffung des Bundesheeres. Genau das ist Ihr Ziel! Da haben Sie Ihren Bündnispartner Peter Pilz dabei, der in Wirklichkeit genau da auch Ihre Ideologie teilt. Sie wollen, nachdem Sie in unserem Land schon die Familien kaputt gemacht haben, nachdem Sie schon das Bildungssystem kaputt gemacht haben, jetzt auch noch die Sicherheit unseres Landes kaputt machen! (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Aber ich bin ja froh darüber, dass heute auch in einer Umfrage zutage getreten ist, dass die Mehrheit der österreichischen Bevölkerung sehr wohl erkennt, worum es geht, und dass die Verantwortung in dieser Frage der Mehrheit der österreichischen Bevölkerung auch bewusst ist und dass sich 56 Prozent für ein besseres System, aber eines im Bereich der Wehrpflicht aussprechen – für ein besseres System. (Beifall bei der FPÖ.)
Es braucht ein Wehrpflicht-neu-System, zu dem wir gerne auch unsere Modelle präsentieren, ein Wehrpflicht-neu-System, wo wir auch über die Tauglichkeitskriterien einmal nachdenken und auch dafür Sorge tragen, diese Tauglichkeitskriterien neu zu definieren, wo wir uns die Frage stellen: Wie viele Soldaten brauchen wir als Berufsarmee und als Wehrpflichtigenarmee, wo Grundwehrdiener selbstverständlich auch einen Wehrdienst leisten sollen und dann später, wenn sie sich freiwillig melden, in einem Milizheer das Heer unterstützen sollen? Wie viele benötigen wir da, damit wir unsere Sicherheit aufrechterhalten können, damit wir auch im Falle von Katastrophen das sicherstellen können, was im Jahr 2002 – zum Glück! – möglich war: dass damals bei der Hochwasserkatastrophe 16 000 Soldaten zum Einsatz gekommen sind – 13 000 Grundwehrdiener neben 3 000 Berufssoldaten – und, die Freiwillige Feuerwehr und die Zivildiener gar nicht mit eingerechnet, damals bei der Hochwasserkatastrophe – zum Glück! – der eigenen Bevölkerung zur Seite stehen konnten? (Beifall bei der FPÖ und bei Abgeordneten der ÖVP.)
Dort wollen Sie bei der Mannstärke abbauen und wollen dann der österreichischen Bevölkerung mit Ihrer Milchmädchenrechnung klarmachen: Kein Problem, wir reduzieren auf 10 000 Mann, und die 10 000 Mann werden selbstverständlich das bewerkstelligen, was vorher nur durch 20 000, 25 000 Mann zu schaffen war! – Wie soll denn das funktionieren, die gleiche Leistung zu erbringen, wenn man die Mannstärke nicht
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