Herr Kollege Strache – als „Häuptling der gespaltenen Zunge“ müsste man ihn bezeichnen –: laut in den Tönen, schwach in den Argumenten (Beifall bei der ÖVP), aber dafür zumindest stark in den Unwahrheiten. (Ruf bei der FPÖ: Das ist nicht wahr!) Ich habe hier ein Inserat von ihm aus Oberösterreich. (Der Redner hält eine Zeitungsseite in die Höhe.) Er inseriert, die SPÖ, die ÖVP und die Grünen hätten gegen den Willen der Bevölkerung und gegen die Stimmen der FPÖ die Bankenpakete beschlossen. – Bemerkenswert! Er hat da nämlich mitgestimmt, weil er einmal Verantwortung gezeigt hat, aber der Bevölkerung gaukelt er wieder etwas anderes vor. (Oh-Rufe bei der ÖVP.)
Die nächste unwahre Behauptung – man müsste ja sagen, er sei ein Lügner, das kann ich mir aber nicht erlauben, denn dann würde ich einen Ordnungsruf erhalten –, die nächste Unwahrheit, die er inseriert (Ruf bei der ÖVP: Wer zahlt das?), ist die Behauptung, die Freiheitlichen wollen, dass Österreich sich selbst mit Energie versorgt. – Da darf ich an das Kraftwerk Lambach erinnern, meine Damen und Herren. Da waren die Freiheitlichen Oberösterreichs mit den Demonstranten ein Herz und eine Seele. (Ah-Rufe bei der ÖVP. – Abg. Kickl: Meine Güte!) Bargeld haben sie hergegeben, meine Damen und Herren! Da ist es um erneuerbare Energie gegangen. Schämen Sie sich, das wäre richtiger! (Beifall bei der ÖVP. – Abg. Neubauer: Seit wann ist denn Wasserkraft erneuerbare Energie?)
Meine Damen und Herren, Sie halten Wolfgang Schüssel vor, dass er Aufsichtsrat einer deutschen Energieunternehmung sei, während der grüne Gewerkschafter in diesem Unternehmen Vizepräsident ist! (Oh-Rufe bei der ÖVP. – Abg. Dr. Glawischnig-Piesczek: Der sitzt aber in keinem Parlament in Österreich!) Erkundigen Sie sich, wenn Sie es nicht wissen, meine Damen und Herren! Das sind Ihre Darstellungen von Wahrheiten. Sie sollten einmal ein bisschen über das nachdenken, was Sie behaupten.
Meine Damen und Herren, ich behaupte, dass diese Regierung ein Team von Profis ist. (Abg. Kickl: Raiffeisen-Sprecher!) Ich gratuliere auch dem neuen Vizekanzler Spindelegger zur Nominierung dieser Persönlichkeiten. Ich glaube, dass sie hier beweisen werden, dass sie positive Arbeit leisten. (Beifall bei der ÖVP.)
Es war ja bemerkenswert, sich so manche Kommentatoren-Sicht zu Gemüte zu führen. Plötzlich war jemand zu jung! Früher waren sie alle zu alt, und plötzlich war jemand zu jung. Na ja, ich glaube, das ist ein Fehler, der jeden Tag geringer wird. Herr Staatssekretär Kurz wird beweisen, dass er etwas kann. Freuen wir uns darüber, dass ein solch junger Mann die Chance bekommen hat, dieses Team hervorragend zu ergänzen. (Beifall bei der ÖVP.)
Meine besondere Freude – das verhehle ich nicht – ist, dass Frau Dr. Maria Fekter die Frau Bundesminister für Finanzen geworden ist. Ich kenne sie. Sie ist aus unserem Bundesland, aus meinem Wahlkreis. (Abg. Ing. Westenthaler: Ist das gut oder schlecht?) Sie hat in all ihren Tätigkeiten, da können Sie noch so viel reden und behaupten, Kompetenz bewiesen, daran kann niemand zweifeln. (Beifall bei der ÖVP.)
Sie kommt aus einer hervorragenden Unternehmerfamilie, die bewiesen hat, was es heißt, etwas zu unternehmen und nicht etwas zu unterlassen, mit hervorragender Absicherung ihrer Beschäftigten. Die haben gezeigt, was es heißt, einen Betrieb zu führen, und wie man das macht. Sie selber hat als hervorragende Parlamentarierin bewiesen, dass sie etwas von der Materie versteht. Sie hat als Innenministerin und genauso auch als Volksanwältin bewiesen, dass sie kompetent und konsequent sein kann (Abg. Neubauer: So wie in Eberau!), und das wird sie auch in diesem Budgetvollzug bei den Finanzen dringend brauchen, meine Damen und Herren! (Beifall bei der ÖVP.)
Eine Bitte habe ich an die Frau Bundesminister Maria Fekter: Sie nennt als ihre Prinzipien hinsichtlich Steuern: einfacher und gerechter. (Abg. Strache: Weniger für die Bürger, hat sie gesagt!) Gerade zur Frage der einfacheren Handhabung muss ich sa-
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