Nationalrat, XXIV.GPStenographisches Protokoll105. Sitzung / Seite 102

HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite

tionen, die nicht nur in gesetzlichen Maßnahmen, sondern auch in Initiativen und Kampagnen umgesetzt werden können.

Der Bericht thematisiert unter anderem nicht nur die medizinischen und politischen Rahmenbedingungen der Frauengesundheit, sondern beleuchtet auch die Lebens­realitäten und gesundheitsbezogenen Lebensweisen der Frauen.

In diesem Bericht wird Gender Mainstreaming als die spannendste Herausforderung an die Zukunftsmedizin gesehen.

Gender Mainstreaming in der Medizin erfordert ein grundlegendes Umdenken, und ich bin sicher, dass durch diesen Frauengesundheitsbericht die Akzeptanz von Gender Mainstreaming in der Medizin erhöht wird. Dies bietet eine gute Basis für die Entwick­lung von effizienten Strategien im Rahmen der Frauengesundheit. – Danke. (Beifall bei der SPÖ sowie bei Abgeordneten der ÖVP.)

13.10


Präsident Mag. Dr. Martin Graf: Zu Wort gelangt Frau Bundesministerin Heinisch-Hosek. – Bitte.

 


13.10.23

Bundesministerin für Frauen und öffentlichen Dienst Gabriele Heinisch-Hosek: Herr Präsident! Sehr geehrte Damen und Herren! Hohes Haus! Ich möchte mich zunächst auch bei Bundesminister Alois Stöger sehr herzlich dafür bedanken, dass der Frauengesundheitsbericht im Gleichbehandlungsausschuss sehr prominent diskutiert wurde sowie heute im Plenum diskutiert wird.

Es zeigt sich, dass Frauengesundheit ein gleichstellungspolitisches Instrument darstel­len kann und muss. Wir werden Sorge dafür tragen, dass das, was auf diesen fast 600 Seiten auf der einen Seite statistisch aufgearbeitet, auf der anderen Seite auch in Vorschlägen dargelegt ist, sehr ernst genommen wird. Wir betrachten diesen Gesund­heitsbericht nicht als einmalige Angelegenheit, sondern ich würde mir wünschen, dass er alle fünf Jahre gelegt wird und dass wir eventuell, so wie das heute das eine oder andere Mal angedeutet wurde, auch Ergänzungen vornehmen können. Das war beim Frauenbericht auch so, da wurde auch zum ersten Mal der Bereich „Frauen und ländlicher Raum“, aber auch die Thematik „Frauen mit Migrationshintergrund“ behan­delt, und ich denke mir, die Anregungen von heute könnten durchaus auch auf­ge­nom­men werden.

Auch wenn er von einigen Rednerinnen oder Rednern in Frage gestellt wurde, Tatsache ist doch, dass wir einen Bericht brauchen und ihn, wenn er wissenschaftlich aufgearbeitet, aufbereitet ist, so wie dieser, viel besser verwenden können, um Handlungen abzuleiten und Veränderungen, wenn notwendig, was das eine oder andere Mal sicher der Fall sein wird, auch herbeizuführen.

Dass Gesundheit nicht nur die Abwesenheit von Krankheit ist, sondern umfassendes Wohlbefinden von Menschen, von Männern und Frauen, beschreibt, das ist klar. Und dass dieser Frauengesundheitsbericht das in den sieben Kapiteln, die hier behandelt werden, auch sehr umfassend tut, ist auch schon einige Male gesagt worden.

Es geht schon darum, die nicht Ein-, sondern oft Mehrfachbelastung von Frauen dafür heranzuziehen, um zu sagen, das darf kein erhöhtes Risiko dafür sein, dass Frauen krank werden, sondern wir haben als Politikerinnen, als Politiker den Auftrag, dafür zu sorgen, dass Frauen möglichst lange sowohl physisch als auch psychisch gesund bleiben. Auch da gibt es – und das wurde in der Fragestunde bereits das eine oder andere Mal angedeutet – viele Möglichkeiten, um Frauen ein existenzsicherndes, auch gewaltfreies Leben zu ermöglichen.

 


HomeSeite 1Vorherige SeiteNächste Seite