Gegenteil ist richtig: Sie würde den Wert der Währung steigern, die Zinsen senken und den Binnenmarkt beleben.“ – Zitatende. (Beifall bei der FPÖ.)
So weit von einem Währungsexperten aus Deutschland, Universitätsprofessor Hankel, der hier sehr offen auch eine andere Sichtweise als Sie vertritt. Es gibt genügend Ökonomen, die ebenfalls diese Sichtweise vertreten. Da kann man dann trefflich darüber streiten, welcher Weg der richtige ist, und genau diese Diskussion sollten wir ehrlich führen.
Wir wollen keine Ausweitung der Europäischen Union in Richtung Transferunion! Es ist mir völlig schleierhaft, warum manche – ich verwende ganz bewusst diese zugespitzten Begriffe – Euro-Fanatiker oder EU-Sektierer weiterhin diesen Weg ganz stur, ohne darüber nachzudenken, ob es Alternativen gäbe, einfach fortsetzen wollen. Genau das ist es, was man einfach nicht verstehen kann und dem gegenüber auch die Bevölkerung verständnislos geworden ist, dass man so stur festgefahrene Strukturen, die gescheitert sind – die ja sichtbar gescheitert sind! –, einfach fortsetzt und versucht, sie letztlich festzuschreiben.
Hier wird ohne Rücksicht auf Verluste der Menschen ein Phantom am Leben erhalten, und das Phantom ist nun einmal die einheitliche Währung, die aufgrund der unterschiedlichen wirtschaftlichen Grundvoraussetzungen der Mitgliedstaaten von Anfang an zum Scheitern verurteilt war. Der Weg, den die Europäische Union und mit ihr Österreich da beschreitet, ist ein Weg, auf dem manche ernsthaft die Sorge haben, dass er am Ende in einer wirklich großen Katastrophe enden kann, weil am Ende gerade durch das Hinausschieben der Probleme, durch Geld-Hineinpumpen in Bereiche, deren Strukturen man nicht verändert, die Problematik eine noch viel größere sein wird und wir bei Griechenland, Irland und Portugal noch lange nicht am Ende angekommen sind, sondern letztlich vielleicht auch Spanien oder womöglich sogar noch andere südeuropäische Länder davon betroffen sein könnten.
Ich denke daher, es ist wichtig, dass wir alles an Überlegungen dafür anstellen, wie wir hier vernünftig und gesund herauskommen. Staaten wie Griechenland, Irland und Portugal haben in dieser Hartwährungsunion nichts zu suchen! Das muss man ehrlich festhalten. Man muss auch ehrlich bereit sein, diesen Schnitt herbeizuführen – zum Vorteil aller Beteiligten! (Beifall bei der FPÖ.)
Der Euro frisst immer mehr den österreichischen Wohlstand auf, das ist die Realität. Abgesehen von neuen Zahlungen und Haftungen für die Pleiteländer – letztlich Banken, denn dahinter stehen natürlich deutsche Banken, französische Banken, die auch fleißig in Griechenland investieren – erleben wir auch, dass die tatsächliche Inflation weit über der heute ausgewiesenen Teuerung liegt. Wir reden von 3,3 Prozent Inflation, in Wirklichkeit ist diese ja viel, viel höher!
In Wirklichkeit ist sie viel höher, denn der Warenkorb, der heute als Preisvergleich herhalten muss – mit Computern, Handys et cetera –, enthält ja nicht den täglichen Lebensbedarf. Es sind andere Produkte, an denen man das messen muss: an den Lebensmitteln. Mehl kostet heute um 69 Prozent mehr als noch vor einem halben Jahr! Kartoffeln kosten um 34,4 Prozent mehr als vor einem halben Jahr. Bei Käse beträgt die Steigerung 21,5 Prozent, bei Kaffee 20,4 Prozent, bei Äpfeln immerhin noch 10,4 Prozent; das sind die realen Werte! Mineralöl, Benzinpreise et cetera, dort sieht man die wirkliche Entwicklung, und das zeigt, wie stark die Bürger heute von dieser Inflationsentwicklung betroffen sind.
Ich sage, da erleben wir eine ständige Wert- und Vermögensvernichtung der eigenen Bevölkerung! Denn in Wirklichkeit gibt es seit längerem Negativzinsen auf jedes Sparbuch, dort verliert ja auch jeder Bürger noch einmal. Jedes Sparbuch verliert aufgrund der Inflation ständig ein paar Prozent und damit auch weiter an Wert.
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